next code: presse / gleisdorfer woche #6

Die Praxis des Kontrastes

Mürüvvet Türkyilmaz und Selim Birsel werden im Rahmen des Festivals „steirischer herbst“ Arbeiten in Gleisdorf zeigen. Sie in Istanbul kennenzulernen, handelt vom Esprit urbaner Menschen, die der Kunst mit Leidenschaft verbunden sind. Freilich vor dem Hintergrund ganz anderer Traditionen als hierzulande. Gegenwartskunst, wie sie das Projekt „next code: love“ repräsentiert, kennt man in der Türkei erst seit Mitte der 1980er, also etwa 20 Jahre.

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Mürüvvet Türkyilmaz und Selim Birsel haben ihre Schwerpunkte
in Grafik, Malerei und Installationen, arbeiten mit Videos.

Das bedeutet, man schöpft dort aus ganz anderen Quellen und kulturellen Prozessen. Gerade dadurch wird die Begegnung in der Gegenwart so spannend und anregend. Genau im Kontrast der Verschiedenheit bekommt das Gemeinsame besonderes Profil. Es ist die Erfahrung künstlerischer Praxis, die uns auf Anhieb zusammenfinden läßt. Im Gegenlicht des „Anderen“ bekommt man von sich selbst neue Eindrücke. Erst in den weiten Horizonten ist Europa geworden was es ist.

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In Istanbul stehen zwischen Moscheen natürlich auch christliche Kirchen. In der Stadt leben Atheisten und Gläubige, Konservative und „Modernisten“, Wohlhabende und Arme. Es ist kontrastreiche eine Metropole.

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 Kurioses Detail vor Ort: Thomas Bernhard in türkischer Sprache.

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 Gunter Schabl, Direktor der Musikschule in Gleisdorf, hat in seinem Haus das Thema „Liebe“ aufgegriffen. Er wird für das Jahresprogramm rund um „next code: love“ mit seinem Team nun prüfen, welche Umsetzung des Themas in der Verbindung verschiedener Kunstformen mit den Jugendlichen spannend wäre.

21.2.2007 in "Gleisdorfer Woche" & "Weizer Zeitung"

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