log #657: Konferenz in Permanenz Dorf 4.0: Das 2018er Jahr
Drei gut gelaunte Bürgermeister auf einem Fleck, das macht die Arbeit erheblich leichter.
Wissens- und Kulturarbeit in der Provinz führt zu interessanten Aufgabenstellungen, weil
hier Strukturen und Ressourcen keinem Vergleich mit den Zentren standhalten, die
Konkurrenz um verfügbare Mittel aber ebenso höchst lebendig ist etc.
Von links: Peter Moser, Werner
Höfler und Robert Schmierdorfer
Nein! Kein Lamento. Kooperation und
Prozeßhafte Arbeit. Das scheint ganz naheliegend, wenn man auf manche Vorhaben blickt.
Aber es ist nicht selbstverständlich. Es verlangt nach selbstbewußten Beteiligten, denen
der Gedanke an Imagefragen nicht gleich den Schlaf raubt. Sie ahnen schon, so geht’s
hier zu. Wir können uns fröhlich auf die Themen konzentrieren.
Die Konferenz in Permanenz hat zwei Ausrichtungen. Eine ist nach innen orientiert
und konkreten Projekten gewidmet, was daher Arbeitskonferenzen meint, aus denen Grundlagen
für gemeinsame Vorhaben entstehen. So eine war eben wieder zu absolvieren.
Die andere Art ist nach außen gerichtet, hat den Charakter von Dialogveranstaltungen und
ist öffentlich zugänglich. Solche Konferenzen kommen noch. Jetzt waren erst einmal die
nächsten Schritte für das heurige Arbeitsjahr zu gehen.
Wir sind uns nun für Albersdorf- Prebuch,
Hofstätten an der Raab und Ludersdorf- Wilfersdorf einig, daß wir über die Konferenz
in Permanenz Wege anlegen, um dabei das 2018er Kunstsymposion zu entfalten,
für das mehrere Orte bespielt werden sollen. Dabei
geht es diesmal zentral um Arbeiten des Malers Nikolaus Pessler. Er hat einen Zyklus zum
Thema „100 Jahre Republik Österreich" erarbeitet, was also das
Zeitfenster 1918-2018 umfaßt, worin sich 1938 eine kleine republikanische Pause ergab.
Dieser Zyklus soll in allen drei Gemeinden gezeigt werden.
Ein anderer Kunstschwerpunkt bezieht sich auf Arbeiten des Photographen Richard Mayr. Mit
ihm hat kürzlich ein Dialog begonnen, in dem nun prozeßhaft herausgearbeitet wird, was
dann gegen Ende des Jahres gezeigt werden soll. |
Nikolaus Pessler:
"Der Mann mit dem goldenen Parteiabzeichen" |
Diese Station wird im Zentrum von Gleisdorf
realisiert werden. Das heißt, beide Vorhaben sind nicht einfach als Events angelegt,
sondern kommen mit einem laufenden Diskurs daher, in dem übrigens „Die Quest
III" eine Klammer ergibt, aus der wir demnächst eine Station im heurigen
Aprilfestival ableiten. Dazu kommt die Arbeit im Bereich „Triviale Mythen"
mit der Referenz an eine Volkskultur in der technischen Welt. Das heißt heuer wieder „Mythos
Puch", und zwar die fünfte Ausgabe. Der Titel ist von einem Kunstereignis im
Jahr 1921 bezogen: „Der Geist des Transports".
Photograph Richard Mayr
Auch hier wird ein gemeinsamer Auftritt der drei Gemeinden
im Kontext „Dorf 4.0" realisiert. Das läuft auf zwei Veranstaltungen
hinaus. Die eine als Ausstellung von „Flachware", die andere als Schau historischer
Fahrzeuge. Dabei wird es heuer wieder einige neue Arbeiten von Graphic Novelist Chris
Scheuer geben.
Außerdem haben uns dem Thema Klein- und Flurdenkmäler gewidmet. Genau! Bildstöcke,
Wegkreuze, solche Markierungen eines dichten und kontrastreichen Zeichensystem in unserem
öffentlichen Raum. Dazu gab es vorige Jahr schon Hintergrundarbeit in einer Kooperation
von Kultur.at und Kulturbüro Stainz.
Ausschitt aus einer Arbeit von
Richard Mayr
Dieser knappe Blick auf eine Arbeit von
Richard Mayr deutet schon an, daß er diese Themenstellung ebenfalls interessant findet
und mit uns in einem kommenden Projekt mitziehen wird. Aber dazu später mehr: "Wegmarken" (Klein- und
Flurdenkmäler)
-- [Konferenz
in Permanenz] --
WEITERFÜHREND
+) Vorgeschichte
der Konferenz in Permanenz
+) Das 2018er
Kunstsymposion
+) Krusche &
Mayr: Interferenzen
+) Mythos Puch V
+) Die Quest III
core | reset | home
15•18 |