log #587: kunstsymposion

Eine Fahrt nach Wien hat nächste Klarheiten gebracht. Aber der Angelpunkt des Prozesses liegt in der Oststeiermark. Ich habe mit Ewald Ulrich (Fokus Freiberg) Konsens, daß wir den Kernbereich des 2017er Kunstsymposions gemeinsam inszenieren.

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Ich hab noch keinen Euro Geld für das ganze Vorhaben, aber das sollte sich im März ändern lassen. Mir bleibt da reichlich Zuversicht. Diese Zuversicht gründet auf einem Kreis inspirierter Menschen, mit dem ich nun erste Vereinbarungen treffen konnte. Sowas fällt nicht vom Himmel, es läßt sich auch nicht aus dem Ärmel ziehen.

Mit Stuff #10: "Kollektive Praxis" ist nun ein kleiner Rückblick angelegt, der veranschaulicht, wie sich einige Grundlagen zum heurigen Symposion schon vor einem Jahr abgezeichnet haben.

Ich bevorzuge derlei prozeßhaftes Arbeiten, wozu ich Menschen einlade, die dann ihre Teile/Beiträge recht selbstständig entwickeln. Das WIR ergibt sich nicht per Dekret, sondern a) durch Kommunikationsverhalten und b) durch aktive Anwesenheit, wenn etwas realisiert werden soll.

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Es hat nun einmal Zeit gebraucht, um einige Begegnungen und nötige Kommunikation stattfinden zu lassen, wobei zu klären war, ob die gewünschten Personen diesem Prozeß überhaupt nähertreten möchten.

Es ist also im Augenblick noch nicht gar so viel entschieden, die größeren Zusammenhänge ausgenommen, die ihre Themenstellungen haben. Wie sich das intern ausdifferenziert, bleibt den einzelnen Schlüsselpersonen überlassen. Das Set zum jetzigen Zeitpunkt:

- Teil a: Niki Passath
  ...im Dialog mit Mirjana Peitler-Selakov (GISAlab)
- Teil b: Robert Gabris
  ...im Dialog mit Ursula Glaeser (KBS: KulturBüro Stainz)
- Teil c: Selman Trtovac
  ...im Dialog mit Heimo Müller (Blogmobil)
- Teil d: Martin Krusche
  ...mit dem komplementären Themenpaket "Koexistenz"
     (Hauslos | Maschinerie | Kunst)
- In Kooperation mit Ewald Ulrich (Fokus Freiberg)

Dabei wäre zu erwähnen, daß Ewald Ulrich derzeit mit Fokus Freiberg ein eigenständiges Projekt abwickelt, das inhaltlich wohl auf unser Symposion Einfluß nehmen wird. Hier geht es um eine Standortbestimmung in Fragen der Volkskultur: [link]

Die hat über einige Verzweigungen zur Populärkultur Querverbindungen zu unserer Arbeit. Ferner hat Heimo Müller mit seinem Blogmobil nun eine Themenvorgabe eingebracht, die -- ganz unabhängig vom 2017er Kunstsymposion -- eine weit größere Dimension hat und mit dem Blogmobil längerfristig verfolgt wird: "Landkarte der Angst" [link]

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Von rechts: Ursula Glaeser, Niki Passath und Robert Gabris

Ich sorge für einige verbindende Linien, wobei ich zum Aspekt "Koexistenz" nun drei Teilthemen festgelegt hab: Hauslos | Maschinerie | Kunst. Die Hauslosigkeit ist zur Zeit wieder ein sehr brisantes Thema Europas, wo wir etwa über Flüchtlinge zu reden haben oder über Minoritäten, die nicht nur verstärkte Anfeindungen erleben, sondern in den letzten Jahren auch Pogrome aufgebürdet bekamen; selbst innerhalb der EU.

Will und muß Europa verteidigt werden? Falls ja, gegen wen und was? Die Hauslosen, das ist ein uraltes Thema, seit die Menschen von rund zehntausend Jahren seßhaft wurden. Was ist Europa zuträglich? Wer legt das fest? Wo wird das verhandelt? Was ist mit jenen, deren Stimmen dabei nich gehört wurden?

In den heutigen Debatten fällt gerne unter den Tisch, daß etwa Jesus, der wieder verstärkt als öffentlicher Referenzpunkt für das Christliche Abendland herhalten muß, die Hauslosigkeit zur Bedingung für die "Imitatio Jesu" gemacht hat, die Nachfolge Jesu.

Lukas 14,26: „Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.“

Was das Thema Maschinerie angeht, habe ich momentan ein belebtes Nachbarfeld in Kooperation mit dem Wissenschafter Hermann Maurer: "Mensch und Maschine" [link] Aber auch die Zusammenarbeit mit Ewald Ulrich, einem erfahrenen Elektroniker, handelt von solchen Aspekten.

Das geht noch viel weiter und wird sicher zunehmend Einflüsse auf das Symposion zeigen. Heimo Müller ist IT-Fachmann mit einem Arbeitsschwerpunkt im Bereich von Datenbanken und den dazu nötigen Mensch-Maschinen-Schnittstellen. Mirjana Peitler-Selakov ist eine inzwischen international gefragte Fachkraft im Bereich Funktionale Sicherheit bei der Chipentwicklung, Schwerpunkt Automotive.

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Das ist mir deshalb wichtig, weil ich damit rechne, daß im Kielwasser des Denkens von Richard Buckminster Fuller der Austausch von Kunst und Wissenschaft uns zu wesentlichen neuen Möglichkeiten der Kunst führen wird, wie sie derzeit noch nicht faßbar sind.

-- [Kunstsymposion] --


coreresethome
9•17