log #424: kunst ostEine Skizze (Juni 2013)
Das Basisgefüge wird von zwei Vereinen getragen, dem kultur.at:
verein für medienkultur" und dem Verein "kunst ost: soziokulturelle
drehscheibe".
Das Gesamtgeschehen gliedert sich, entsprechend
unterschiedlicher Themenschwerpunkte und Aufgabenstellungen, in eine Zuständigkeit
mehrerer Arbeitsgruppen. (Dabei sind teilweise auch völlig eigenständige
Kulturformationen im Spiel.)
+) Lokal & regional sind die Sektoren Staat, Markt
und Zivilgesellschaft in einer Kommunikations- und Arbeitsanordnung verbunden,
die firmiert als:
Kulturpakt Gleisdorf
(Ein kulturpolitisches Labor)
+) Unsere überregionalen/internationalen
Arbeitsverbindungen haben schon geraume Zeit einen Schwerpunkt Südosteuropa. Da
regelt die laufenden Vorhaben das
BalkanBüro
(Eine Plattform)
+) Im Zentrum unseres Engagements steht die Gegenwartskunst,
doch wir haben auch langjährige Arbeitskontakt mit Menschen, die künstlerische Praktiken
pflegen, ohne sich dem zeitgemäßen Kunstgeschehen und den aktuellen Kunstdiskursen
verpflichtet zu fühlen (= Voluntary Arts). Wir bevorzugen demnach eine
hierarchiefrei angeordnete, komplementäre Kulturpraxis der beiden Genres
Gegenwartskunst &
Voluntary Arts
+) Kunst, Voluntary Arts und Handwerk
kommen bei unseren Vorhaben gleichermaßen zum Zug, denn teilweise schöpfen wir aus den
selben Quellen und in Summe ergänzen wir einander mit unseren sehr unterschiedlichen
Kompetenzen. Dabei ist nicht bloß Kunsthandwerk gemeint, sondern ganz
grundsätzlich:
Handwerk
+) Erst im Zusammenwirken dieser Genres sowie im
Ausleuchten zeit- und sozialgeschichtlicher Hintergründe wird begreiflich, aus welcher Vorgeschichte
unsere Gegenwart so und so geworden ist, was dabei ferner speziell diese Region
ausmacht. Daraus ergab sich ein Arbeitsschwerpunkt, der (von Günther Marchner) einen
mehrdeutigen Titel erhalten hat:
Wissen schafft Region
+) Wir müssen alte Denkschemata, wonach "Hochkultur"
von angeblich "niederen" Formen unterschieden werden, als antiquiert
und hinfällig betrachten. Das selbstreferentielle, bildungsbürgerliche Schema "E
und U" ("Ernst und Unterhaltung") ist obsolet, weil ohne
ausreichende Erklärungskraft für den Status quo.
Massenkultur und Popkultur haben, neben
einiger anderer Kraftfeldern, unsere kulturellen Praxen grundlegend verändert. Das zu
bearbeiten und für unsere Vorhaben tauglich zu verknüpfen ist die Aufgabe des
Kuratorium für triviale
Mythen
Es ist für interessierte Menschen, die uns bisher noch
nicht näher gerückt sind, vielleicht nützlich zu wissen, daß wir zwar MIT anderen
Kulturschaffenden, aber nicht FÜR sie arbeiten. (Wir kooperieren mit Einzelpersonen und
eigenständigen Kulturinitiativen) Bei "kunst ost" ereignet sich nur,
was durch Kooperation zustande kommt. Es spricht auch nichts gegen ein kleines
Credo
Das ließe sich so zusammenfassen: Unsere wichtigsten
Arbeitsgrundlagen sind adäquate Kommunikation und aktive Anwesenheit. Repräsentation hat
keinen Vorrang, statt dessen: Inhalte, Inhalte, Inhalte. Vernetzung ist kein Inhalt,
sondern ein Werkzeug, das gelegentlich benötigt wird. Zentralisieren ist 19. Jahrundert,
wie leben und arbeiten im 21.
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