log #410: kunst ost

Eine Netzwerk-Skizze

Die Steiermark hat keine nennenswerte Tradition der kulturellen Kollektive und Netzwerke. Vor allem nicht jenseits des Landeszentrums. Wir haben dafür nun zeitgemäße Optionen ausgelotet.

Die Geschichte von „kunst ost" handelt von work in progress. Konzeption und Umsetzung ändern sich durch die Jahre, da wir auf Erfahrungen entsprechend reagieren.

Mit dem überhaupt ersten EU LEADER-Kulturprojekt der Steiermark repräsentieren wir soziokulturelle Pionierarbeit. Das erste formelle Arbeitsjahr im LEADER-Kontext war 2009, die Vorgeschichte geht ein Stück weiter zurück.

Heute läßt sich folgender Status quo darstellen; den tragenden Angelpunkt zur Koordination bilden:
a) „kunst ost: soziokulturelle drehscheibe"
b) „kultur.at: verein für medienkultur"

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Wir kooperieren mit Einzelpersonen und eigenständigen Kulturinitiativen. Dabei zeigt sich folgende Gliederung:

Regionale Formationen

+) Arbeitskreis Gleisdorf: Irmgard Hierzer
+) Arbeitskreis West (Ludersdorf): Winfried Lehmann
+) Arbeitskreis Nordwest (Kumberg): Renate Krammer
+) Arbeitskreis Nord (Gutenberg): Maki Stolberg
+) Arbeitskreis Süd (Markt Hartmannsdorf): Michaela Knittelfelder-Lang

Themenbezogene Formationen

+) Arbeitskreis "Agrarische Welt": Karl Bauer
+) Arbeitskreis "Close to Nature" (Gegenwartskunst en plein air): Mirjana Peitler-Selakov
+) Arbeitskreis "FrauenMonat": Mirjana Peitler-Selakov
+) Arbeitskreis "Medien- u. Netzkultur" ¦ Visuelle Codes: Helmut Rabel
+) Arbeitskreis "Medien- u. Populärkultur" ¦ Sequenzielle Kunst: Jörg Vogeltanz
+) Arbeitskreis „Mobilitätsgeschichte": Martin Krusche („Kuratorium für triviale Mythen")

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VON LINKS: IRMGARD HIERZER, MIRJANA PEITLER-SELAKOV,
MICHAELA KNITTELFELDER-LANG UND KARL BAUER

Kooperationen

+) Gegenwartskunst: „styrian contemporary", Erich Wolf
+) Wissenschaftiche Begleitung: „consalis", Günther Marchner
+) Schwerpunkt Musik (Von der Renaissance zur Gegenwart): Siegmund Andraschek
+) Mobilitätsgeschichte: „Johann Puch-Museum Graz", Karlheinz Rathkolb
+) Zeitgeschichte: Zukunft Europa: „2014 bis 2019" (Ein Dialog), Radivoj Doderovic („Matica Srpska", Novi Sad)

Regionale Fokus-Gruppen

+) Gleisdorfer Herbst: Gerwald Hierzi
+) Mobilität ¦ „smart cities": Iris Absenger-Helmli
+) LEADER Kultur Oststeiermark: Iris Absenger-Helmli & Wolfgang Berger

Kleine Hintergrund-Beschreibung

Die Geschichte des EU LEADER-Kulturprojektes "kunst ost" beginnt 2006, da es die "Energieregion Weiz-Gleisdorf" als LEADER-Region noch gar nicht gegeben hat: "Im Jahr 2007 wurde die Energieregion Weiz-Gleisdorf als Leader Region für die Förderperiode 2007-2013 bestätigt." [Quelle]

Damals, also 2006, habe ich mit Gerald Gigler, dem zuständigen Fachreferenten des Landes Steiermark, mit dem Architekten Andreas Mayer und dem Regionalmanager Heinrich-Maria Rabl ("Hügelland östlich von Graz") Möglichkeiten debattiert, in diese Art der Regionalentwicklung Kulturprojekte einzubinden.
+) Notiz im Projekt-Logbuch 2006: [link]
+) Notiz im Projekt-Archiv 2009: [link]

Der 6. März 2007 darf dann als konkreter Auftakt von "kunst ost" gewertet werden. Im Jahr 2008 habe ich eine Projektvorbereitungsphase realisiert, um 2009 das erste LEADER-Kulturprojekt des Landes zu etablieren.

Dabei war es im Zeitraum zwischen 2006 und 2008 zu einer für mich völlig neuartigen Kooperation mit der Stadt Gleisdorf gekommen. Eine fundamentale Erfahrung für die kommenden Jahre, denn die Kommune hat Mut zum Experiment gezeigt und auch Veranstwortung für den Prozeß übernommen, also unter anderem Ressourcen eingebracht.

+) Das Auftakt-Treffen 2007: [link]
+) Die Startphase im Kontext "steirischer herbst": [link]

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GERALD GIGLER UND IRIS ABSENGER-HELMLI

Die weltweite Krisenentwicklung von 2009 hat uns Ende 2010 fast alle Kooperationspartnerschaften im Bereich der Kofinanzierungen gekostet. Die Kommunen kappten ihre Kulturbudgets, schon zugesagte Beträge entfielen, "kunst ost" stand definitiv am Abgrund.

Wir haben diesen Bruch dank privater Mittel und Hilfe überstanden. 2011 war eine Phase völliger Neustrukturierung und eine Zeit der Akquise, um -- gemäß der neuen Konzeption -- auch die nötigen Budgets zu erreichen.

Das Jahr 2012 war die Zeit der Reorganisation und Konsolidierung, auch eine Zeit des Abarbeitens von Altlasten. Wir dürfen nun feststellen, daß wir mit "kunst ost" 2013 wesentlich besser dastehen als zu Beginn der genannten Krise.

Das verdanken wir unter anderem ganz wesentlich dem Engagement und der Geduld versierter Menschen, die bereit waren, entweder auf Honorare überhaupt zu verzichten oder uns außergewöhnlich lange Zahlungsziele einzuräumen.

Ich möchte mich dafür hier ausdrücklich bedanke!. Das oben skizzierte Netzwerk mit seinen Schlüsselpersonen drückt eine erhebliche Leistungskraft und Stabilität aus, die freilich nicht allein das Verdienst von "kunst ost" sind, sondern die Kraft eines Kollektivs völlig eigenständiger Personen und Kulturformationen.

[kunst ost]


coreresethome
4•13