log #403: kunst ost Ich ahne, daß
ich im 2012er-Jahr eine Art Konferenz-Rekord eingefahren hab. Das ist zwiespältig. Dieser
Besprechungs- und Verhandlungsmarathon hat so gut wie ausnahmslos mit interessanten und
inspirierten Leuten stattgefunden. Das ist der vergnügliche Teil.
Der etwas betrübliche Teil dieser Geschichte liegt im
enormen Zeit- und Kraftaufwand für die Strukturarbeit, der mir naturgemäß andere
Zeitbereiche drastisch gekürzt hat. Aber da nützt nichts, die letzten Jahre haben so
massive Budget- und Struktureinbrüche des Kulturbereichs mit sich gebracht, das läßt
vor allem in der Provinz keine Nuancen zu.
Damit meine ich, es gibt augenblicklich so gut
wie keine Position zwischen a) den Bach runtergehen und b) mit neuen Arbeitsansätzen so
weit gehen, bis wieder fester Boden unter den Füßen ist. Ich schreibe das eher
unsentimental. Die aktuellen Umbrüche sind gewaltig. Was für eine aufregende Zeit!
Ich stehe selbst, gemeinsam mit Mirjana
Peitler-Selakov, für ein Aktionsfeld, das von zwei Kulturinitiativen gesichert wird. Mit "kultur.at"
und "kunst ost" wirken da Formationen, die 2010/2011 enorm gefährdet
waren, nun aber wieder stabil erscheinen.
Gerald Gigler, Fachreferent für das
LEADER-Programm in der Abteilung 7
Eben haben wir ein Meeting absolviert, das von
zwei Abteilungen des Landes Steiermark bestimmt war: Die "Abteilung 7"
ist für "Landes- und Gemeindeentwicklung" zuständig, die "Abteilung
9" neuerdings für "Kultur, Europa, Außenbeziehungen".
Mit diesem Meeting, das läßt sich nun sagen,
haben wir finanzielle Grundlagen der weiterführenden Arbeit 2013/14 geschaffen, sollten
damit für eine längerfristige Kofinanzierung gerüstet sein. Siehe einige Details dazu
in "Region, Kultur & EU": [link]
Davon sind auch zwei wichtige
Kooperationsfelder in der Region berührt. Mit Iris Absenger-Helmli (LEADER-Aktionsgruppe:
Regionalentwicklung), die hier dabei war, verbindet uns die Fokusgruppe
Mobilität" (smart cities").
Mit Erich Wolf (Kulturinitiative styrian
contemporary"), ebenfalls am Tisch, arbeiten wir am Projekt basis-kunst".
Die aktuelle und vollständige Liste zu unserer momentanen Kooperationssituation ist hier
online: [link]
Dazu kommt, daß Mirjana Selakovs "Girls:
Art&Sci_Lab" (Labor für Kunst und Wissenschaft) [link] Zustimmung und Kofinanzierung
seitens Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder und ihres Ressorts (Gesundheit und Pflege;
Wissenschaft und Forschung einschließlich Fachhochschulen) erreicht hat.
Ferner wiegt, daß uns vom Landeskulturreferat
(Christian Buchmann) ein Fördervertrag für die kommenden drei Jahre zugesichert wurde.
Das ist also ein recht guter Ausgangspunkt, um wieder festen Boden unter den Füßen zu
gewinnen.
Vor diesem Hintergrund bekommt das regionale
Netzwerk erhöhte Bedeutung. Damit meine ich die Kooperation mit eigenständigen
Kulturformationen. Siehe dazu die oben erwähnte Liste: [link]
Die Arbeit an Fragestellungen und Themen, die
uns gemeinsam interessieren, sowie das gemeinsame Nutzen verfügbarer Ressourcen, sollen
beitragen, die kulturelle Situation hier, abseits des Landeszentrums, zu stabilisieren.
Diese Arbeit steht unter dem Motto "Zentralisierung
unerwünscht!"; siehe: [link]
Die Verbindung von Autonomie und Kooperation dürfte einer der Schlüsselfaktoren sein, um
in der schwierigen Situation auf dem Kulturfeld bessere Bedingungen herbeizuführen.
[kunst ost]
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