log #335: kunst ost

Ein Jahresauftakt fast ohne Budget, die Leute in den Kommunen verunsichert, was soll das werden? Na, eine spannende Zeit! Egal mit wem ich Arbeitsgespräche führe, Nervosität und Zurückhaltung sind ziemlich verbreitet. Zugleich lassen erfahrene Leute merken: Da ist keine Zeit zum Durchhängen und Lamentieren.

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Ich bespreche den Status quo und mögliche Strategien zur Zeit auch ganz gerne mit Menschen aus "benachbarten" Branchen. Hier Event-Managerin Kathi Mayr und Gleisdofs City-Manager Alfred Tieber.

Themen, Strategien, mögliche Synergie-Schritte ... Es geht darum, die Möglichkeiten eines anspruchsvollen Kulturbetriebes aufrecht zu erhalten, auch wenn die Budgets da und dort zwischen 25 und 40, bis zu 60 Prozent abgebrochen sind. Es geht ja nicht bloß kleinen Kulturvereinen wie "kunst ost" so, auch größeren Institutionen fliegen diese Probleme um die Ohren.

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Kamillo Hörner, einst Kulturreferent Gleisdorfs, heute Leiter des "Steirischen Volksbildungswerkes", teilt meine Ansicht, daß wir uns dringend um einige Grundlagen kümmern müssen. Und zwar in der Verständigung quer durch die verschiedenen Arbeitsfelder und Aufgabengebiete.

All das bedeutet auch, wir sehen uns gerade etwas detaillierter an, welche Themenstellungen und welche Verfahrensweisen sich nahelegen, um manche längerfristigen Kooperationen zustande zu bringen. Das geschieht nicht rein "akademisch", unser kommendes "April-Festival" ist schon eine praktische Anordnung genau dafür. Es sind die laufenden Notizen dazu hier zusammengefaßt: [link]

Die Aktualisierung unseres "Pressespiegels" soll deutlich machen, was von unserer Arbeit in der medialen Öffentlichkeit der Region ankommt: [link] Insofern ein wesentlicher Aspekt, als Medien ja gesellschaftliche Realität generieren und so wesentlichen Einfluß darauf nehmen, was Menschen in der Region als existent wahrnehmen. Diesen Zusammenhängen ist übrigens auch die neue Themen-Leiste "Netzkultur" gewidmet: [link]

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Zugleich arbeiten wir mit Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov intensiv an den Optionen, diese Entwicklungen ebenso mit internationalen Kontakten und Querverbindungen auszustatten. Erstens geht es darum, konsequent über Tellerränder hinauszublicken und hinauszuschreiten. Zweitens geht es darum, Impulse von außen zu beziehen. In diesem Wechselspiel sollen die Akteurinnen und Akteure der Region Angebote finden, ihre eigenen Möglichkeiten konsequent zu erweitern.

Übrigens! Die primäre Widmung von "kunst ost" gilt ja der Gegenwartskunst. Zu diesem Thema ist allerhand Ratlosigkeit anzutreffen. Also habe ich begonnen, das in einer eigenen Themenleiste zu behandeln: "Was ist Kunst?"

So wird ein "Gravitationsfeld" markiert, das in unserer Arbeit zu anderen Feldern in Beziehung steht. Ein Engagement gegen jene Beliebigkeit, die alles verwischt und so konsequente Kulturarbeit erschwert. Denn wenn alles alles ist, dann ist alles nichts und wir wissen überhaupt nicht, worüber wir reden. Also sind doch etliche Klärungen unverzichtbar. Temporäre Klärungen, deren Ergebnisse laufend neu verhandelt werden müssen.

Was bedeutet das praktisch? Es geht bei all dem nicht nur um Kunstproduktion und Kunstvermittlung. Die Verständigung über vertraute Grenzen hinweg scheint mir wichtig.

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Ein Beispiel: Nikola Dzafo aus/in Petrovaradin, in der serbischen Vojvodina. Mögen auch unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen grundverschieden sein, aus der Jahrzehnte währenden Befassung mit Kunst haben wir einen gemeinsamen Möglichksits- und Kommunikationsraum, dessen Grundlagen wir in unseren Begegnunen nicht erst erarbeiten mußten, die hatten wir schon mitgebracht ...

[kunst ost]


coreresethome
4•11