log #330: kunst ostDie Krise? Ja, ist
angekommen. Und? Wurscht! Warum? Erstens macht es die inspirierten Leute in meinem Metier
um Grade munterer. Das schadet nix. Zweitens waren wir keineswegs unvorbereitet, denn seit
Monaten pfeifen es alle Spatzen von den Dächern und Bäumen. Drittens hatte kunst
ost" eben sein Auftakt-Jahr im Hauptprojekt abzuschließen. Das verlangte
sowieso: Schlüsse ziehen, Konzept überarbeiten, das kommende Jahr komplett neu ordnen;
gemäß der Auswertung des Startjahres".
Nun ist also klar: So breit aufgestellt und gut
unterfüttert wie im 2010er-Jahr geht es keineswegs weiter. Also hat zwar unsere
Auswertung von 2010 durch die akute Krise des Landes Steiermark (und folglich der Kommunen)
an Schärfe gewonnen, aber das sind Interna, die müssen Euch da draußen nicht kratzen.
Laufende
Arbeitsgespräche: Zwei versierte Agrarier in der Programmdebatte
von "kunst ost", links Bürgermeister Werner Höfler, rechts Tierarzt Karl
Bauer.
Es raschelt gerade ein wenig, weil ich aus
gegebenem Anlaß einen Besprechungs- und Verhandlungsmarathon absolviere. Das kostet mich
den ruhigen Schlaf, weil mir die Tage zu kurz werden, aber es ist äußerst anregend. Und
es hat mir nun schon eine ganze Serie von schönen Situationen eingebracht, denn ein Gros
meiner Gegenüber ist wach, aufmerksam, entgegenkommend.
Anders ausgedrückt, es herrscht erstaunlich viel
gute Laune unter denen, die nicht bereit sind, sich jetzt in den Seilen hängen zu lassen.
Was bedeutet das nun konkret für kunst ost"? Wir waren im Kern gerade
noch ein Team von fünf Personen. Das geht sich so natürlich weiter nicht aus.
Also verlassen uns zwei Kolleginnen. Michaela
Zingerle wird sich wieder verstärkt ihren Workshops, Festivals und dem eigenen
LEADER-Projekt im Raum Pöllau widmen: [link] Christa Ecker-Eckhofen hat ihre Prioritäten beim Kunsthandwerk:
[link]
Wie geht es demnach bei kunst ost"
weiter? Na, auf jeden Fall ohne jede Unterbrechung. Das April-Festival 2011"
wird stattfinden können, auch andere Vorhaben bleiben greifbar zur Realisierung. Welches
Team koordiniert diese Vorhaben?
Kulturmanagerin Nina
Strassegger-Tipl
+) Kulturmanagerin Nina Strassegger-Tipl
begleitet die aktuellen location crews" und bearbeitet den Bereich Voluntary
Arts".
+) Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov betreut weiter den Bereich
Gegenwartskunst und da speziell auch Auslandskontakte, damit wir unser Tun über die
Landesgrenzen hinaus verzweigen können.
+) Künstler Martin Krusche
Ich leiste wie bisher konzeptionelle
und vernetzende Arbeit, leite vor allem das Labor" von kunst ost".
Kunsthistorikerin Mirjana
Peitler-Selakov
Zum Aspekt Voluntary Arts"
scheint mir wichtig:
Das bedeutet, wir wollen dieses Feld an die Möglichkeiten einer selbstbewußten
soziokulturellen Bewegung heranführen, wie ich sie in Irland entdeckt habe. Dort würde
es niemandem einfallen, sich verschämt in der Nähe der Gegenwartskunst herumzudrücken
oder Debatten über die eigene Bedeutung für das Gemeinwesen zu scheuen. Die Leute wissen
wer sie sind und was sie können: [link]
Zum April-Festival 2011" und
den folgenden Schritten:
Den Hintergrund dazu liefert unsere Vorstellung, daß diese Region zwischen Landwirtschaft
und High Tech aufgestellt ist. Das wird auch im aktuellen Programm-Schema sichtbar, siehe:
[link]
Das mündet in folgendes Fazit:
>>so initiieren wir einen "prozeß der
selbstvergewisserung". ein stück klärung: was IST denn diese region heute und
wodurch ist sie das? dabei möchten wir eine zusammenschau von wissenschaft technik und
kunst erreichen, die mit fragen der alltagskultur verknüpft wird.<<
[kunst ost]
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