log #209: kunst ost

Ich habe diesmal sicherlich rund ein Viertel der Arbeitszeit dieses Jahres bei Arbeitstreffen und in Besprechungen verbracht. Ein außergewöhnlicher Aufwand in diesem Bereich, um Projekt-Optionen und Budgets zu verhandeln, Ergebnisse abzuholen.

Wenig überraschend! Waren schon VOR den jüngsten Wirtschaftskrisen die Kommunen ökonomisch unter Druck, so haben inzwischen auch noch ganz andere Defizite zu uns durchgeschlagen. Zur Illustration, Fery Berger ("Solidarregion Weiz") faßte das in einer Aussendung gerade so zusammen:

>>Die Finanz und Wirtschaftskrise ist noch lange nicht ausgestanden. Die Schulden Amerikas haben sich auf unvorstellbare 1, 4 Billionen Dollar erhöht. China hat sich mit 700 Millionen Dollar durch Staatsanleihen in Amerika eingekauft. Auf jedem einzelnen Steirer lasten 50.000.- Euro Schulden. Die Sozialausgaben explodieren. 1970 zahlte Österreich durchschnittlich für 13 Jahre die Pensionen. Jetzt sind es 27 Jahre. 180 der 500 steirischen Gemeinden bilanzieren jetzt schon negativ.<<

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Zurück zum Kernbereich unseres kulturpolitischen Engagements und zu einigen guten Nachrichten! Winfried Kuckenberger (links) leitet das Gleisdorfer "Büro für Kultur und Marketing". Alfred Tieber ist der "City-Manager" der Stadt.

Wenn wir drei an einem Tisch sitzen, ist damit das Denkmodell von den "Drei Sektoren" anschaulich repräsentiert: Staat, Markt und Zivilgesellschaft in einem Kooperationsansatz. Ich meine, genau dieser Ansatz ist in Zeiten der wachsenden kommunalen Probleme regionalpolitisch wesentlich besser verhandelbar: Kooperation herauszuarbeiten, anstatt Förderung zu fordern.

Wir reden dann eigentlich nicht über die Subvention, sondern über die Kofinanzierung von Kunstprojekten. Das ist keineswegs bloß "Sprachkosmetik", es handelt von einem grundlegend anderen Arbeitsansatz, den wir suchen. Es handelt auch von anderen Positionen, die wir gegenüber Politik und Wirtschaft einnehmen.

Klar ist heute: Die Gemeinde Gleisdorf (Kuckenberger) bietet uns weiter die Kooperation an, um einmal im Jahr ein künstlerisches "Regionalfestival" zu realisieren; wenn die vereinbarten Modalitäten auch auf UNSERER Seite als gesichert gelten. Im Wirtschaftsbereich (Tieber) muß erst genauer entwickelt werden, welcher Art kommende Kooperationen sein können. (Da sind wir auf einem guten Weg.)

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Bei einem "kunst ost"-Plenartreffen in St. Ruprecht wurden aktuelle Möglichkeiten besprochen. Wobei dieses Plenum weiterhin als informeller Kreis besteht. Dem gegenüber hat sich nun eine professionelle Formation in's Spiel gebracht.

Auf dem Foto steht Michaela Zingerle (Organisation), links von ihr sitzt Christa Ecker-Eckhofen (Kaufmännisches). Wir sind als Trio daran gegangen, ein professionelles Projektmanagement für eine Reihe von Vorhaben zu realisieren. (Unter anderem arbeiten wir zur Zeit noch an einem möglichen Vertragsabschluß im EU-LEADER-Kontext.)

Dieses formelle Trio (Ecker-Eckhofen, Krusche, Zingerle) wird durch die Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov ergänzt. (Sie ist leitende Kuratorin des "Medienkunstlabor" im "Kunsthaus Graz".)

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Das aktuelle Plenartreffen war bemerkenswert gut besucht und hauptsächlich dem "2010er-Festival" gewidmet. Diesen Bereich werden von unserer Seite her Ecker- Eckhofen, Peitler-Selakov und Zingerle bearbeiten. Ich kümmere mich um einige andere Bereiche unserer Formation. [Fortsetzung]

[kunst ost]


coreresethome
47•09