Log #39

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Lokalaugenschein in jenem Haus, das 1647 "auf Anordnung der Vogtobrigkeit" erbaut wurde und einst Gleisdorfs Pfarrschulhaus gewesen ist. Heute besitzt Architekt Peter Lidl (links) dieses Haus und es war im vergangenen April schon Ort einer Markierung auf meiner "Strecke". [link]

Edith Hemmrich (2.v.l.) und Mark Blaschitz (rechts) vom "SPLITTERWERK" waren mit "next code"-Kuratorin Mirjana Selakov (2.v.r.) in der Stadt, um einige Fragen zur Präsentation ihrer Arbeiten bei "next code: love" zu klären.

Später, am Mittagstisch, erzählte Mark von seinen Erfahrungen mit dem Architektur- Unterricht im völlig derangierten Sarajevo der Nachkriegszeit. Dabei hat er eine verblüffende Definition ausgestreut, was eine Stadt sei:

"Eine Stadt, das ist Zeit. Und eine Vielfalt von Informationen."

Beides wurzelt, daran hab ich keinen Zweifel, in der "conditio humana"; oder anders betrachtet: Erst durch die anwesenden und handelnden Menschen wird eine konkrete Infrastruktur zur Stadt.

Cut!

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Jörg Vogeltanz (links) und Georg Gubo machen "Mitternachtsradio" bei "Radio Helsinki". Ihr "Nekrolog" läuft 14tägig. Das war für mich eben EINER der Bezugspunkte für die Befassung mit dem Medium Radio.

Der zweite Bezugspunkt ergab sich durch eine Radio-Kunst-Veranstaltung in der Schweiz. Ich habe für "Kunstradio Kanal 7" eine Radio- Kolumne übernommen.

Das ist seinerseits, gemeinsam mit einer weiteren Radioveranstaltung, zu einem Akzent im Rahmen von "next code: in between" geworden: [link]

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Die praktischen Erfahrungen mit dem Thema "Freies Radio" sind so vielversprechend, daß es lohnend erscheint, sich über ein regionales Radio-Portal Gedanken zu machen, von dem aus im Prinzip Vernetzungen quer durch den deutschsprachigen Raum denkbar sind. Das hieße, sich in Autonomie (also: mit selbsgegebenen Regeln) eine weitere "Bühne" zu erschließen, auf der man dem Publikum gegenübertreten kann.

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Im Rahmen meiner Radiokolumne für die Schweiz gibt es auch ein Gespräch mit Florian Malzacher, dem leitenden Dramaturgen des Festivals "steirischer herbst".

Es enthält einige sehr anregende Überlegungen zum Stand der Dinge in der Gegenwartskunst und zu den allfälligen Vermittlungsproblemen, die auftauchen, wo sich Menschen gelegentlich völlig davon überfordert fühlen, nachzuvollziehen, was da gerade geschieht. Der zehnminütige Block kann HIER als mp3-Datei heruntergeladen werden. (Dateigröße zirka zehn MB.)

Cut!

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Es hat ein weiteres Arbeitstreffen regionaler Kunst- und Kulturschaffender gegeben. Diesmal auf dem Weizberg in Weiz. Dabei standen unter anderem die Bedingungen und möglichen Themenstellungen eines größeren gemeinsamen Auftretens zur Debatte.

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Der Eindruck täuscht NICHT: Wir hatten das Treffen zugleich als Picknick angelegt. (Oben links Textilkünstlerin Gertraud Enzinger mit einer vorzüglichen Quietsch Lorraine und rechts Puppenspielerin Elfi Scharf.) Freilich sind nun einige Ungleichzeitigkeiten und auch Kontraste in den Prioritäten sichtbar geworden.

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Künstler Walter Kratner überlegt sehr gründlich, welcher Ausgangspunkt zu schaffen wäre, damit sich Kunstschaffende ganz unterschiedlicher Orientierungen zu etwas Gemeinsamem einfinden können.

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In einer Debatte weit nach Mitternacht haben wir den konkreten Auftakt geklärt, weil wir uns einig wurden, daß der nötige Prozeß in der Praxis JETZT initiiert werden muß. (Oben von links: Kunsthistorikerin Mirjana Selakov, Walter Kratner und Malerin Regina Peier.)

Wir haben aus dem Sport den Begriff "Dreisprung" entlehnt, als Metapher übernommen. Denn wir wollen das "große Ereignis" nicht auf Anhieb auf die Bühne stellen, sondern einen Praxisprozeß beginnen, der uns da hinführt. In drei "Sprüngen".

Der erste Sprung ist das Initialereignis und soll nach innen (die Crew) wie nach außen (die Regionalpolitik) signalisieren: Es hat nun begonnen. Die Station #1 ist zugleich ein inhaltlicher Input, der allen Interessierten Anlaß sein soll, nun aktiv zu werden. Diese Station realisieren Kratner und ich demnächst.

Der zweite Sprung ist die Markierung, zu der dann alle, die teilnehmen möchten, mit konkreten, themenbezogenen Beiträgen da sein sollen. Die Station #2 soll uns Gelegenheit sein, aus den einzelnen Optionen ein größeres Ganzes zu formen, konkrete Ortswahl und praktische Umsetzungsfragen in der Region zu behandeln.

Diese Station kann, je nach Konstitution des Plenums, der ganzen Runde, noch vor, oder aber nach der Jahreswende 2007/2008 stattfinden. Sie soll uns als Kooperationsgemeinschaft fit machen, das Hauptereignis in Angriff zu nehmen.

Das wäre dann der "dritte Sprung", er uns zum Ergebnis führen soll: Einem großen, gemeinsamen Auftreten in der Region, welches professionell vorbereitet und umgesetzt sein will. (Details folgen.)


resethome
32•07