Mürüvvet Türkyilmaz, Crew-Member von "next code: love", eröffnet Ende Mai eine Ausstellung im Istanbuler "Elgiz Museum für zeitgenössische Kunst": "PROJE 4L".

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Cut! Man mag sich daran erinnern, daß ein maßgeblicher Akteur regionaler Entwicklungen in der Oststeiermark vor einigen Monaten die Ansicht geäußert hat, mit Künstlern könne man nicht arbeiten, die seien weder zu Kooperation, noch zu ausreichend professionellen Verfahrensweisen in der Lage. Nun muß man konzedieren, daß unter Kunstschaffenden in der Tat ein hoher Anteil ist, bei dem romantische Selbstüberhöhung und sozialgeschichtliche Tagträumerei vielen interessanten Optionen im Wege stehen. Gut! Geschenkt. Das ist kein Geheimnis. Nimmt man hinzu, was allerhand lokalpolitisches Personal quer durch die Region so an Kompetenzmängeln, Orientierungsproblemen und Visionsfreiheiten anzuhäufen imstande ist, das läßt sich nämlich auch ganz gut und stichhaltig darstellen, bleibt vermutlich der Schluß: Wir konzentrieren uns besser auf die zu bewältigenden Probleme, als mit leichtfertigen Zuschreibung um uns zu werfen.

Die gute Nachricht ist, daß (entgegen pessimistischer Prognosen) seit wenigstens eben so vielen Monaten eine wachsende Zusammenarbeit quer durch die Oststeiermark zu regelmäßigen Arbeitstreffen führt, die sehr auf konkret umsetzbare Ergebnisse hin orientiert sind.

Wenn Theologe Fery Berger (oben links) so ernst blickt, ich kenne ihn als fröhlichen Menschen, liegt das wohl vor allem an der Debatte, die wir eben in Gleisdorf geführt haben, um ein mögliches Budget von rund drei Millionen Euro redlich und praktikabel aus fünf verschiedenen Positionen heraus zu rechtfertigen. Das will ja zu einem lesbaren Ganzen zusammengeführt werden.

Winfried Kuckenberger (oben rechts) repräsentiert die "Beamten-Ebene" der Stadt Gleisdorf, was als Begriff eher negativ konnotiert ist, aber in der Kuckenberger'schen Praxis bedeutet, daß er sein Know how und seine Infrastruktur höchst zuverlässig einsetzt, um knifflige Aufgabenstellungen zu bewältigen. Und das mit einer ausdauernden Ruhe, die mir selbst fehlt. Was wir nun zu

Man sieht hier den Nationalratsabgeordneten Christian Faul, den Weizer Bürgermeister Helmut Kienreich und den Gleisdorfer Bürgermeister Christoph Stark im Weizer Rathaus über unsere Unterlagen gebeugt, was besagt: In diesem Vorhaben finden Sach- und Machtpromotoren offenbar ganz gut zusammen. Es kommen also ganz verschiedene Instanzen ins Tun, woraus man schließen darf, daß hier diverse Optionen für eine kulturelle Praxis der nahen Zukunft startfertig gemacht werden.

Ich hab schon erwähnt, daß ich auf einer eigenen Website Informationen zur Sache sammeln und verfügbar machen werde. Kunstschaffende sollten folglich in der Lage sein, sich mindestens da, aber auch in angebotenen Arbeitstreffen, jenes Wissen zu holen, das für kommende Prozesse in der Region wichtig/nützlich ist.

Cut!

[Große Ansicht]

Wir haben eben eine Station in Schaan in Liechtenstein absolviert. Hier sieht man Kuratorin Mirjana Selakov auf der Strecke. Mit uns war auch die türkische Künstlerin Deniz Gül unterwegs. Dabei ist einige Vorarbeit geleistet worden, um die Station "next code: in between" gegen Ende des Jahres in die Oststeiermark zu verzweigen.

Walter Kratner ("Kunst am Weizberg") ist an dieser Geschichte interessiert, die nicht nur heuer schon zu einer konkreten Kooperation führen kann, mit der die gesamte Strecke zwischen Gleisdorf und Weiz bespielt wird. Wir berühren in diesem Themenblock auch die Aspekte der Kriege, die Europa bisher nicht abzuschütteln vermochte. Woraus Fragen entstehen, mit denen sich Kratner in naher Zukunft weiter befassen wird. Da haben wir also ein paar brisante Schnittpunkte.

"next code: in between": Die Dokumentation

Cut!

Zur laufenden Themenstellungen haben sich zwei launige Randnotizen ergeben:
+) note #11: Langsamkeit in Liechtenstein
+) note #12: Schnelligkeit in Niederösterreich

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22•07