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Rede zur Entstehung der Kunstausstellung KOSOVART
am 14.11.2008 in Gleisdorf

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Sehr geehrte Damen und Herren, es ist eine große Ehre, mich hier und heute mit dieser Ausstellung zu präsentieren.

Wer mich kennt, wird sich fragen:
Was hat mich in den Kosovo geführt?
Welche Kunstszene gibt es im Kosovo und
Wie wird so eine Ausstellung möglich?

Am Beginn stand die Strategie der Besamungsanstalt Gleisdorf und der steirischen Rinderzucht, die Exportanstrengungen zu erhöhen und nach neuen Märkten zu suchen. Der Erstkontakt in den Kosovo entstand über das Engagement des Österreichischen Bundesheeres und deren zivil-militärischen, Kooperations-Element (CIMIC) einerseits und über kosovarische Studenten in Graz andererseits.

Die Umstände vor Ort waren im Rahmen des CIMIC-Schwerpunktes „Landwirtschaft“ günstig und Projekte mit Saatgut, Molkereiaufbau, Zuchtrinder usw. waren im Laufen und setzen sich in vielfältiger Weise bis heute fort.

Nach den ersten Umsetzungsschritten entschloss ich mich vor 3 Jahren zu einem Firmen-Start-Up und gründete die Erste Österreichisch-kosovarische Firma: AUKOS- Genetic LLC (www.aukosgenetic.at). Gemeinsam mit meinem Berater, Herrn Karl Buschek, lernten wir vor Ort Leute und auch Künstler kennen.

So kam es im Frühjahr 2008 zu ersten Planungen, eine Ausstellung in Österreich, unter Mithilfe von Sponsoren und einem Ehrenkomitee durchzuführen. Die Künstliche Besamung und die Kunst verband ab sofort nicht nur der gleiche Wortstamm.

Ziele der Ausstellung waren dabei:
+) alle Projektträger aus Österreich, die vor Ort tätig sind, einzubinden
+) die Kunst aus dem Kosovo erstmals vor dem historischen-multiethnischen Hintergrund zu präsentieren
+) die CIMIC-Leistungen mit dem Hauptpartner Österreichisches Bundesheer bei uns in Österreich vorzustellen, und
+) das Projekt mit der Institution „Gemeinde Gleisdorf“, der Firma „AUKOS“ und der Kunstgruppe „kunst O.ST“ umzusetzen.

Jetzt ist deshalb der richtige Zeitpunkt, weil
+) es vor Kurzem zur Geburt eines neuen Staates in Europa gekommen ist, was aus meiner Sicht als Tierarzt nur erst nach langer Trächtigkeitsdauer möglich wird. Ein solcherart labiles Neugeborene braucht viel Muttermilch und Liebe von der Mutter Europa, muss vor akuten Infektionen geschützt und in seiner Entwicklung ständig gefördert werden, um langfristig einmal ein selbstständiger Organismus zu werden,
+) damit die Präsentation des neuen Landes auf einer völlig neuen Ebene erfolgt, die bisher unbekannt war, und das Image verbessert
+) es in diesem Zeitraum zur Eröffnung der kosovarischen Botaschaft in Österreich kommen wird, was ein offizieller bilateraler, politischer Akt ist,
+) gerade in jüngster Zeit die Steiermark durch das Festival „steirischer herbst“ und die „regionale 08“ den Schwerpunkt des Kulturgeschehens auf Süd-Ost-Europa gelegt hat.
+) Gleichzeitig mit der Ausstellung widmet sich auch die URANIA Graz dem Schwerpunkt KOSOVO.

Die Bilder dieser Ausstellung dienen
+) Als Transportmedium das frei von Vorurteilen ist.
+) Dem Bau von Brücken (als Thema der Ausstellung).
+) Sowie dem Abbau von Grenzen und Gräben in Europa und in den Köpfen.

Ein großer Dank gebührt heute der Stadt Gleisdorf und den Projektmitarbeitern für die Vorbereitungen.

Ich wünsche der Kunst, den Künstlern, den Projektträgern mit ihrem Engagement im Kosovo und dem neuen Staat Kosovo eine weiterhin gesunde Entwicklung.

Dr. Karl Bauer


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