next code: divan / gläserne sätze / notizen #1

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Ein Gedicht ist Ausgangspunkt dieses Beitrages zur Gruppenausstellung "PUR" in Weiz, zu der Nina Strassegger-Tipl eingeladen hat. Aus diesem Gedicht ist der Titel dieser Arbeit bezogen.

Das Foto zeigt jenen Raum, den ich in der vormaligen Druckerei entdeckt habe, der mir als Rahmen für die Arbeit "gläserne sätze" wie geschaffen erscheint. (Inklusive der Wand, die man von diesem Blickwinkel aus im Rücken hätte.)

Ich greife hier einen Prozeß auf, dessen künstlerische Werke auf Momente in der Zeitgeschichte bezogen sind. Vom Westen nach dem Südosten geblickt. Das aktuelle "Referenzsystem" dieses Arbeitsabschnittes ergibt sich aus dem Teilprojekt "next code: divan", welches momentan innerhalb eines aktuellen Zeitfensters in die "regionale 08" hinein reicht. Es verzweigt sich aber auch zu "next code: exit", mit dem wir heuer am Festival "steirischer herbst" teilnehmen.

Diese Arbeit -- "gläserne sätze" -- bezieht sich auf das Lager Jasenovac und korrespondiert mit anderen, teils schon realisierten Arbeiten.

Martin Krusche

 

P.s.:
Wenn wir einander "die Welt erzählen", wovon Kunst ja in vielen Bereichen handelt, ist das, was man erfährt, sehr stark von dem geprägt, was die jeweils eigene Biographie ausmacht. Es sind also auf diesem Terrain keine "Wahrheiten" verfügbar, wohl aber historische Faktenlagen, die aufgrund des Standes fachlicher Diskurse als mehr oder weniger gesichert gelten.

Unabhängig davon sind wir für Bilder anfällig und süchtig nach Bedeutungen. Im Betrachten nehmen wir Zuschreibungen vor.

Ich habe von meinem ersten Gang durch die Weizer Ausstellungsräume einige Bilder mitgebracht, Ausschnitte gewählt und deren Reihung vorgenommen. Kennen Sie die Geschichte, die da erzählt wird? (Siehe Blatt #2!)


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25•08