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Dieter Spath, künstlerischer Leiter der kommenden "regionale", hat mich im "zeit_raum" besucht. Ein weiterer Moment in einer kleinen Serie von Gesprächen, die ich unter dem Motto "divaniti" zusammenfasse.

Gesellige Situationen, in denen die reale Begegnung Grundbedingung ist, in denen es um Erzählungen und Debatten geht; momentan vorzugsweise um das Thema Kunst kreisend. Den Auftakt dazu ergab ein Gespräch auf einer Reise, wo Künstler ILA und Kunsthistorikerin Mirjana Selakov sich einigen Aspekten dieses Themas widmeten: [link]

Es folgt da noch eine ganze Reihe solcher Audio-Miniaturen, durch die sich eine Darstellung entfalten soll, wovon Gegenwartskunst heute handeln kann und welche Bedingungen das verlangt.

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Aber nun weiter in den Notizen zu jener Fahrt, bei der die erste Audio-Miniatur dieser Reihe entstanden ist. Bei der österreichischen Botschaft in Beograd waren wir zu spät eingelangt, um noch zuständige Leute anzutreffen. Bis Gornji Milanovac ist es von dort weit genug gewesen, um in die Dunkelheit zu geraten.

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In dieser Dunkelheit war ich schon beim Einfahren unseres Transporters in den Ort Rudnik unruhig geworden, weil ich meinte, am Straßenrand eine der heute äußerst raren "Campagnolas" von Fiat gesehen zu haben. Erstes Baumuster. Auf den Straßen bei uns praktisch nicht mehr zu finden. So war es. Gerhard Gross, der mein Faible für ausgefallene Fahrzeuge ein wenig teilt, kam so zu einer neuen Automobil-Front für seine Sammlung. (Siehe dazu auch den Eintrag #33 im "flame"-Log!)

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Nach einem üppigen Abendessen, bei dem einer von uns, ich glaube, es war der staunende Walter Köstenbauer, als bestellte Forelle dann zwei Forellen auf seinem Teller vorfand, mutmaßlich eine der sagenumwobenen Katamaran-Forellen aus entlegenen Bächen des Balkans, waren wir bei wohltuenden geistigen Getränken angelangt.

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Pedja hatte auf dem knappen Terrain am Ziel unserer Tour den Transporter fast auf Grund gesetzt, brachte ihn doch wieder auf die Strecke zurück, und wir stürzten uns in erste Resümees.

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Sergey Yugov sollte uns später noch einige Eigenheiten Rußlands darlegen, die in Polaritäten wie "europäisch/asiatisch" darstellbar sind. Nebensätze wie "Wir nutzen nur ein Prozent unseres Landes, um es zu bewohnen, der Rest ist verwildert", könnten einen Österreicher einschüchtern. Dimensionen! Die haben IN SICH schon markante Ost-West-Verhältnisse, da spielt gar keine Rolle, was ICH als "westlich" annehmen mag.

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Der meist sehr stille, doch lebhafte Gerhard Gross ist durch seine Arbeit vermutlich längst mit solchen in sich gebrochenen Bildern vertraut. Darin zurechtzukommen schließt ein Simplifizieren aus. Genau darin liegt eine der berauschenden Optionen der Kunst: Komplexitätsreduktion ist nur eine, aber nicht die bedeutendste Option.

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20•08