next code: coffee / dokumentation #3

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Das rote Poster mit der weißen Runenschrift stammt vom Finnen Karri Kuoppala und besagt: “Halvdan war hier”. [Siehe: „exociti“!]

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Damit ist ein Graffiti zitiert, das ein Wikinger dieses Namens im 9. Jahrhundert (!) an der Hagia Sofia in Istanbul hinterlassen hat. Andreas Mayer erzählte mir, die Zimmerleute hätten beim Bau der Hagia Sofia so erstklassige Arbeit geliefert, daß man ihnen nahelegte, vorsätzlich Fehler einzufügen, weil das Perfekte Gott vorbehalten sei.

Perfektion, Meisterschaft, Menschenmaß ... Was sind das für Kategorien? Und welche Bedeutung haben sie zum Beispiel auf dem Kunstfeld?

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Das Vorfeld dazu ist allemal eines, auf dem man die Füße ausstrecken kann ... ausstrecken können sollte. Hier, noch mit angewinkelten Beinen, rechts von Autor Helmut Schranz: Rama von „Burnstation 2.0 und präsentiert Erwin Nindl aus dem „realraum modul“.

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Übrigens! Schranz! Er ist ein exponierter Akteur der Literaturzeitschrift "perspektive". Da geht es primär um avantgardistische Konzepte des Schreibens. Weshalb ihm vielleicht so ein Lächeln auskommt, wenn er an den Optionen "truth" und "vision" vorbeischrammt. Ich hab ein Gespräch mit ihm aufgezeichnet, worin ich mir mir hab darlegen lassen, was das heute praktisch bedeutet, sich deklariert avantgardistisch aufzustellen. (Ich muß erst klären, auf welchem Weg sich einige der Tondokumente dieser Tage sinnvoll verfügbar machen lassen.)

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Wenn man sich vor Ort umgesehen hat (wie hier Edda Strobl [links] und Nicole Pruckermayr), konnte einem das Banner (in der Mitte) mit dem Zitat von Alexander Rodtschenko [link] auffallen. Eine Referenz an die Russische Avantgarde. Ich sehe da noch einigen Klärungsbedarf, wie mit Bezugspunkten und Kontinuitäten/Diskontinuitäten aktuell umzugehen wäre.

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Schranz wurde, wenn ich mich recht erinnere, von er kleinen Nina so gerufen: "Der im Rot mit dem Bier". Ein Kontrast zur Geste des Kaffeetrinkens.

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Winfried Ritsch (rechts, neben Andreas Mayer) hat am Samstag Apfelstrudel mitgebracht, der im Kontext Orient überaus amtlich ist, da wir solchen Speisen den Osmanen verdanken. Da mag einem schon auffallen, daß Genußmittel, die für Österreichs Gemütlichkeit als geradezu konstituierend gelten, Kaffee und Strudel, hier nicht verfügbar wären, wenn man früher schon so gedacht hätte, wie es die Vaterländischen heute tun, wonach sie "Das Orientalische" als fremd und unerwünscht zurückweisen.

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Wollte man derlei vaterländisch-völkische Haltungen konsequent umsetzen, müßte man nicht bloß die Werke des Aristoteles an Ibn Ruschd (Averroes) zurückgeben, dieses westliche Europa wäre plötzlich eines großen Teiles seiner kulturellen Grundlagen beraubt.

[Dokumentation]


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