next code: coffee / page #1 Kaffetrinken: Sud und Glut
Einige grundlegende Aspekte ...
Wenn man heute in Graz eine geeignete Sorte für die
Zubereitung von türkischem Kaffee sucht, kann es schon vorkommen, daß man nicht bloß
eine türkische Marke angeboten bekommt, sondern daß es zum Beispiel heißt: Ah,
Sie wollen einen bosnischen? Auch in Serbien wird diese Art getrunken, die in
anderen Ecken des Balkans (oder der Grazer Gasthaus-Szene) als griechischer
Kaffee angeschrieben steht.
Kunsthistorikerin Mirjana Selakov
beim Kaffeekochen in freier Wildbahn
So oder so, das Kaffeetrinken ist quer durch die Kulturen
mit sozialen Ereignissen verbunden. Schon der Duft des Getränkes, der sich breit
entfalten kann, definiert einen Raum für besondere Momente.
Wenn man türkischen Kaffee zubereitet bekommt,
wird der in einer Dzezva gekocht und je nach Geschmack mit mehr oder weniger
Zucker zubereitet. Daß jemand schließlich Milch dazuschüttet, habe ich bisher noch
nicht gesehen.
Es liegt ein eigener Reiz darin, den feinen Kaffeesud mehr
oder weniger zum Teils dessen zu machen, was man trinkt. Ein Aspekt, der bei der
österreichischen Art völlig verpönt ist ... nämlich Kaffeesud im Kaffee zu
haben.
Dabei muß es mindestens bei der böhmischen
Art auch zu Kaffeesud-Anteilen im Kaffee gekommen sein. Ich erinnere mich an jene
weißen Kaffeekannen mit dazu passendem Keramikfilter, da war von Karlsbader
Kannen die Rede, die sind offenbar bei uns heute völlig außer Gebrauch gekommen.
Der Kaffeesud spielt auch eine maßgebliche Rolle, um ...
genau! Das Lesen im Kaffeesud zu ermöglichen. Davon aber in einem eigenen Eintrag.
Künstler Martin Krusche und
Philosoph Erwin Fiala
bei einer oststeirischen Kaffee-Meditation ;-))
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