next code: break / notiz #7

Grundlegendes. Und die Vorstellung von einer "großen Unterbrechung", die gleichermaßen Quelle und Ziel für eine Reihe von Gedanken ist. Dazu die Annahme, daß in unseren vertrauten Codes sich erhebliche Verschiebungen in Bewegung gesetzt haben. Mit welchem "Zeichensatz" ließe sich darin ein Orientierungspunkt zeichnen?

Das Weiß als ein „weißes Rauschen“ und als die Präsenz aller Spektralfarben ist kein Abbild, sondern Hinweis auf etwas, das nicht da ist. Es ist ein Platzhalter, markiert eine Position, an der nicht ein Ding dingfest gemacht wird, sondern eine Annahme oder ein Glaubensgegenstand markiert wird.

Wie das Gold, das ebenso eigentlich keine Farbe ist, sondern – etwa in Ikonen – Abwesendes, genauer: Außerirdisches andeutet, aber nicht darstellt oder repräsentiert.

Weiß und Gold bieten sich in so einem Zusammenhang den Sinnen an, um auf etwas zu verweisen, das sich einer sinnlichen Wahrnehmung entzieht. So gesehen werden mit Weiß und Gold Grenzen kenntlich gemacht, hinter denen wir nichts zu verhandeln haben.

Das sind für mich sehr anziehende Motive, wo ich versuche, in unseren vertrauten Codes eine Position zu finden und zu zeigen, die von einem höchsten Maß an Reduktion geprägt ist. Eine Art von Wegmarke, die sich als Ausgangspunkt eignen würde, die eine minimierte Botschaft enthält, in der ein großer Teil menschlicher Kulturen Schnittstellen finden würde.

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Also habe ich die Abstraktion noch ein Stück zurückgenommen und auf eine sinnlich-leiblich Ebene gehoben. Das Ergebnis dieses Versuchs ist ein Ensemble von Milch und Honig in Glas auf Sand, vorzugsweise in Erde gebettet.

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Zum Nachdenken über diese Zusammenhänge gehört auch ein Satz des Malers Hannes Schwarz aus einem Gespräch über sein Leben. Die 30 Sekunden lange Videosequenz ist HIER als WMV-Datei (600 kb) downloadbar.

Martin Krusche

+) Erste Location: "einraum"


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