Informationen, Know how, Tips und Tricks

Guter Rat
(... ist unerwünscht)

Virenattacken machen vielen Menschen zu Recht Sorgen. Denn wer ist mit den Innereien von Software und Rechner schon so vertraut, um auftauchende Probleme jederzeit selbstsicher abfangen zu können? Täglich werden irgendwo auf der Welt neue, oft tückische Übergriffe erdacht und erprobt. Oder wenigstens dumme Scherze. Die allerdings durch eine offene Tür besonders locker hereinkommen: Leichtgläubigkeit.

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Für gewöhnlich kann man sich ganz gut schützen. Mit Software, hochgefahrenen Virenschilden und ... Mißtrauen. Ich öffne grundsätzlich keine per Mail ankommende Datei ohne Prüfung. Und ich lösche unklare Fracht von mir unbekannten Absendern. Ungeöffnet!

Manchmal schlagen wohlmeinende Freunde zu. Zum Beispiel, in dem sie Warnungen und Tips eifrig an ihr gesamtes Umfeld verteilen. Ohne zu bedenken, daß gerade solcher Eifer von Hackern gerne ausgenutzt wird. Sogar ausgeschlafene Leute mailen mir treuherzig Anweisungen Systemdateien zu löschen, schleusen verdeckte Fracht ein ... nur weil der Absender eine „noble Adresse“ hat und glaubwürdig erscheint.

Ich staune, wie mir bei der Gelegenheit große Adressensammlungen übermittelt werden. Vielen ist das Adreßfeld BCC (= blind carbon copy) unbekannt, worin die Adressen nicht angezeigt werden. Statt dessen verteilt man private Adreßlisten großzügig. Natürlich führt das zu unerwünschten Zusendungen. Weil dauernd irgendwer glaubt: „Kostet ja nix und geht leicht.“ Um mir unverlangte Informationen herzuschütten.

Ich sag demnach zu meinen Leuten: Bitte mich nicht zu warnen! Wieso sollte ein Alltags-User mehr über aktuelle Virenprobleme wissen, als Profis, die ihr Know how auf ihren Websites zur Verfügung stellen? Ich informiere mich dort.

Ich hole mir Informationen grundsätzlich lieber selber, als sie aufgedrängt zu bekommen. Und Wenn jemand meint, ich müsse dies und jenes unbedingt erfahren, und zwar regelmäßig, möchte ich gefragt werden, ob mir die Zusendungen recht sind. Wer mich in Info-Verteiler einschreibt, so nach dem Motto „Sie können sich ja wieder abmelden, wenn Sie mögen“, sagt mir damit: „Ich bin eine unprofessionelle Nervensäge.“

Nebenbei bemerkt: All die Millionen unerwünschter Mails verursachen ja auch ganz erhebliche Kosten. Da frage ich mich um so mehr: Wie komme ich dazu? Daher: Bitte kommunizieren statt schütten!

[martin krusche]

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