Was ein Staatsmann sei, ein Politikos, hat Platon in
seinem gleichnamigen Dialog zwischen Sokrates und dem Fremden
aus Elea skizziert. Die Aufgabe des Staatsmannes ist
Staatskunst, welche mit Weisheit und Sachkenntnis ausgeführt
werden soll.
Aktuell entsteht der Eindruck, drei
traditionsreiche Parteien Österreichs verstünden Politik als ein
Business plus Public Relations. Ein Geschäft, in das
man erst einmal investieren muß, damit es Profit bringt. Möchte
mir das jemand erklären?
+) Vorlauf
- 29.10.2018:
„Parteien sprengen Limit
bei Wahlkampfkosten“ / „Seit 2012 gilt für alle Wahlen auf
Bundesebene eine Wahlkampfkostenobergrenze von sieben Millionen
Euro pro Partei. Konkret besagt die Regelung, dass zwischen dem
sogenannten Stichtag der Wahl und dem Wahltag - 2017 waren dies
der 25. Juli und der 15. Oktober - keine Partei mehr als sieben
Millionen Euro für Wahlwerbung ausgeben darf.“ [Quelle]
-
29.10.2018: „ÖVP gab für Wahlkampf 2017
fast doppelt so viel aus wie erlaubt. ÖVP, FPÖ und SPÖ
überschritten laut eigenen Meldungen an den Rechnungshof die
Grenze von sieben Millionen Euro. Die ÖVP allein investierte
knapp 13 Millionen.“ [Quelle]
+) Wie viele Schulden haben die Parteien?
-
Schuldenstand der Parteien in Österreich 2019
-
12.09.2019: „Obwohl sich alle Parteien über
eine hohe Parteienförderung freuen können, also mit
Steuergeldern finanziert werden, bleiben die Schulden ein
Geheimnis. Auskunft erteilen nur die Grünen (950.000 Euro) und
die NEOS (2,2 Mio. Euro), die Liste Jetzt ist nach eigenen
Angaben schuldenfrei. Neben der ÖVP geben auch SPÖ und FPÖ ihren
aktuellen Schuldenstand nicht preis.“
"Fakt ist,
dass die ÖVP laut Rechenschaftsberichten zwischen 2013 und 2017
26 Millionen Euro Kredit aufgenommen hat (die Rückzahlung in
diesem Zeitrahmen beträgt 6,86 Millionen Euro). Im Vergleich
dazu die SPÖ mit einer Kreditaufnahme von 12,5 Millionen
(Rückzahlung 9,8 Millionen Euro).“
"Die ÖVP hat
im Wahljahr 2017 den mit Abstand teuersten Wahlkampf geführt.
Die Wahlkampfobergrenze von sieben Millionen Euro wurde fast um
das Doppelte überschritten. Die hoch verschuldete ÖVP hat für
den laufenden Wahlkampf erneut einen Kredit von 3,8 Mio. Euro in
Anspruch genommen, wie der Falter berichtet." [Quelle]
- 11.09.2019:
Kleine Zeitung
- 11.09.2019:
ORF
- 11.09.2019:
Die Presse
+)
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