the long distance howl / ncv / seite
#3
Itsch
Ich bin mit den letzten rund 200 Jahren
steirischer Industriegeschichte gut vertraut. Ich hab mir
bezüglich der Grazer Puchwerke sowie der historischen
Steyr-Daimler-Puch AG ein passables Wissen erarbeitet. Aber ich
wäre in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen, mich dem
Thema „Renner-Buben“ eingehender zu widmen.
Dabei wird es
auch bleiben, denn ich empfinde eine eigentümliche Barriere in
diesen Teil meiner Familiengeschichte reinzugehen. Gut, es gab
einige Projekte, wo mich das Thema gestreift hab. Aber ich halte
doch weitgehend Distanz.
Ich werde kein Chronist meiner
Familie, finde nichts an der Möglichkeit von „Ahnenforschung“,
käme auch nie auf die Idee, etwas wie eine Autobiographie zu
verfassen. Meine Sache ist das laufende Erzählen in meiner
selbstgewählten Rolle als Autor. Da kommt ohnehin genug von all
dem Familiären vor.
Dann erhielt ich am 29.1.2020 Post
von Igor Petkowitsch, kurz „Itsch“. Mit ihm hatte ich im Jahr
2016 einige sehr lebhafte Schnittpunkte. Das lief im Rahmen von
„The Track“ und hatte sich quer durch Südosteuropa verzweigt:
„From Diaspora to Diversities“.
Davor hatten wir
irgendwann einmal in einem Café in Novi Sad gesessen. Oder
Beograd? Ich weiß es nicht mehr genau. Itsch schrieb:
„Lieber
Krusche! Anbei senden ich dir das Konzeptpapier und den
Begleitbrief zu unserem Projekt in Entwicklung: Das RENNER:HUB -
111 Jahre die Kunst des Fliegens.
Hast du Anmerkungen,
Ergänzungen, Feedback? Ich werde mit diesem Konzeptpapier nun
die politischen Verantwortlichen, Projektpartner_innen und
mögliche Sponsoren angehen.
Ich freue mich auf Antwort
von dir und verbleibe mit besten Grüßen! Igor F. Petković“
Das ist noch immer kein Grund, meine oben skizzierte
Position zu ändern. Aber es ist für mich spannend, diesem
Vorhaben an manchen Stellen zuzuarbeiten.
+)
Projekt Aporon +)
Teilprojekt Kunstflug 111 +)
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