kuratorium für triviale mythen: fenster #6 III

Es begann mit Blech

Die Geschichte der Spielzeug- und Modellautos beginnt mit Blechspielzeug, da eigentlich mit Eisenbahnminiaturen. Sehr passend, denn die Anfänge der realen Autmobilgeschichte sind von Dampf-Automobilen dominiert.

Für die Fertigung der Miniaturen war schon Erfahrung von anderem Spielzeug her verfügbar. Ein Beispiel: Das kleine Blechpferd auf Rädern hat Vorläufer im Zeitalter des Rittertums.

Neben den puristischen „Bodenschrubbern", die also bloß von Hand bewegt wurden, kamen Uhrwerke als Antrieb zum Einsatz („Aufziehmotoren"), später die Friktionsmotoren (Schwungrad), schließlich Elektromotoren.

Für die Elektrifizierung mußten meist auch noch Batterien in die Fahrzeuge gepackt werden, also wurden sie merklich größer; wie der japanische Autobus, den Sie hier sehen. (Außer die Stromquelle konnte extern angebracht und via Kabel mit dem Auto verbunden werden.)

Blech-Autos haben im Lauf der Jahrzehnte verschiedene Materialergänzungen erhalten. Kunststoffe aller Art kamen zum Einatz. Ein besonderer Reiz liegt natürlich in jenen Fahrzeugen, die bis hin zu den Rädern nur aus Metall gefertigt wurden.

Unter historischen Spielzeugen dominiert handbemaltes Weißblech, durch „Zungen" und Falze verbunden oder verlötet. Später wurden die Bleche mittels Lithographien für die Massenfertigung bedruckt.

Heute bekommt man auch interessante Blechautos, die aus handelsüblichen Blechdosen gefertigt wurden, weshalb ihre Oberflächen noch die ursprünglichen Motive der vormaligen Dosen zeigen.

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