kuratorium für triviale mythen: fiat lux, seite #3
Ewald Ulrich zeigt den Burschen von "Fokus
Mitmensch", wie die Komponenten des Maschinchens zusammengesetzt werden sollen.
Imed (rechts) ist ja in Gedanken schon bei seinem Auto-Projekt. Wir weden noch zu bereden
haben, was der "Speed Demon" weltweit an Wirkung hat; quer durch alle
Ethnien.
Es wirkt dann freilich etwas frivol, wenn die Jungs über
diese Räder staunen und ausgerechnet ein Palästinenser erzählt, er habe eben solche Omni
Wheels an Geschützen der israelischen Artillerie gesehen.
Das Maschinchen hat rundum Sensoren eingesetzt
bekommen. So ein elektrischer Doppelpunkt schnattert mit Infrarot und tastet so ab, was
sich in welcher Entfernung tut. In der Nase des Fahrzeugs sitzt eine HD-Kamera. Da wird
also einiges Erkennungpotential sein, wenn Menschen dem Teil nahe kommen.
Für den Kabelsalat im Bauch haben wir einen
Bombenexperten aus Nordirland eingeflogen, jetzt herrscht wieder Klarheit. Kleiner Scherz!
Es scheint alles richtig zusammengesteckt zu sein. Die Fuhre kann einschüchternd laut
werden, bekommt jetzt aber noch einen Hochtöner verpaßt, damit man die ausgegebenen
Stimmen klarer verstehen kann.
Was wir an Komponenten nicht verbaut haben,
sah Imed schließlich durch, ob sich etwas davon für sein Auto-Projekt eignen würde. Er
wird das Ergebnis seiner Arbeit auch im September bei "Mythos Puch"
zeigen.
So verknüpfen sich zwei Projekte nicht bloß
auf symbolischer Ebene, sondern auch über einige konkrete Werkstücke. Es sind diese
schnell verblassenden und dann unsichtbaren Spuren an Verknüpfungen und Querverbindungen,
die mir kollektive Kulturarbeit so wertvoll machen.
Es ist das stille Netzwerk gewesener
Ereignisse, daa aus einem Rudel von Menschen für einige Zeit ein "Wir" werden
läßt. Das geht nicht per Dekret, es verlangt die Prozesse und die bedeuten: Zeit!
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