Landerl, Peter
"Der Kampf um die Literatur"
(Literarisches Leben in Österreich seit 1980)
Studienverlag, Innsbruck 2005
Sie erhalten einen Eindruck, welche Modi und Prozesse den
österreichischen Literaturbetrieb im genannten Zeitraum geprägt haben. Kanonbildung,
Zugänge zur Öffentlichkeit, Geschäfte, Förderungsmaßnahmen ... wie verhalten sich
Schreibende, ihre Vermittlungsinstanzen und der Staat zu einander? Wo und wie mag das
Publikum ins Spiel kommen?
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Landerl geht in
seiner Arbeit von den Theorien Pierre Bourdieus aus, um das Feld zu beschreiben, auf dem
sich jenes Kräftespiel entfaltet, das zum Publikum hin den Anschein erweckt, es sei
einigermaßen klar geregelt, wie relevante Stoffe ihren Rang erhalten und zu ausreichender
Aufmerksamkeit kommen. Was läßt sich an Strukturen,
Institutionen und Geldflüssen darstellen? Allein dadurch relativiert sich allerhand an
Legendenbildungen, wie sie vor allem die Primärkräfte selbst gerne pflegen. |
Und wie sie vom politischen Personal
umgedeutet, wie sie im Feuilleton aufgemischt werden. Eine wohltuend ernüchternde Arbeit
über ein Metier, das von erstaunlichen Mythen umstellt ist, während es in Österreich
zugleich ständig am Zustand der Marginalisierung dahinschrammt.
Weitere Notizen zum Buch:
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