4. Jänner 2025

Was zu notieren war


Es ist Mumpitz, darüber zu lamentieren, daß Österreichs politisches Personal oft dazu neigt, kulturpolitische Besinnungslosigkeit zu demonstrieren. Das steirische Kulturvölkchen hat mir solche Form der Ratlosigkeit gerade erst zugemutet. Ich halte eher wenig von Protestnoten. Wir sollten stattdessen einer schlichten Anforderung gewachsen sein.

Damit meine ich einen permanenten kulturpolitischen Diskurs als Teil des öffentlichen Diskurses in unserem Land zu führen. (Falls ich da was übersehen hab, bitte ich um Hinweise auf Quellen!)



Das Wasser ist naß. Und übrigens: Der Papst ist katholisch.

Ich halte Slogans für poltisches Karaoke. Das populärste Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit: “Ohne Kunst und Kultur wird es still”. Inhaltlich falsch und außerdem viel zu weinerlich. (Die Kunst schweigt nie, nicht einmal im Gulag oder in einem KZ.)

Ich meine, bevor jemand ein “Empört euch!” raushaut, sollte die Losung so lauten: “Macht euch endlich sachkundig!” Mein bevorzugtes Motto: “Begründen statt verkünden!” Was noch? Das hab ich dieser Tage im Facebook deponiert:



Behaltet sowas für euch! (Quelle: Der Standard)

erstens
würden die damen und herren der bundespolitik mir bitte sowas ersparen? erzählt mir nichts von eurem geplänkel. wenn nun medienwirksam auf jeweils andere gezeigt wird: kindergarten!

das einzige, was ich wissen möchte, sind die ERGEBNISSE! alles andere bitte den hauseigenen chronisten anvertrauen, bis die autobusse mit den leuten kommen, die solcher boulevard-kram interessiert.

zweitens
sie möchten wegen österreichs politik auswandern? sie dachten, man bekommt demokratie geschenkt, während man sich zurücklehnt und einen schirmchen-drink ordert? wie alt sind sie? zwölf? was sagt ihr erziehungsberechtigter?



Vielleicht IST Österreich ja längst eine Festung. (Quelle:ORF)

drittens
>>Ich glaube an ein kulturell reiches Österreich. Das Land von Mozart und Lassnig und Jelinek. Von Falco und Wanda und Gabalier. Ein Land der Künste, des Theaters, der Oper. Das Land einer reichen Volkskultur, das Vielfalt schätzt. Ein Land der Lebenskunst.<<
[quelle]

auweia! da bräuchte jemand vielleicht einen workshop, um eine vorstellung zu entwickeln, was der unterschied zwischen relevanten formen unserer kultur und produkten der unterhaltungsindustrie ist, was man sich unter qualitätskriterien vorstellen könnte. (ich würde meinen redenschreiber nach so einer nummer feuern!)

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