Dazu gehört inzwischen auch dieses Augenmerk
auf illustrierte Menschen. Darin liegt eine
eigentümliche Art der Erzählung, eine Art
der Kommunikation mit sich selbst und mit
der jeweiligen Umgebung. (Und ein radikales
Verfügen über den eigenen Körper.)
Zum gestrigen Abend gehört außerdem eine
anregende Plauderei mit Architekt Eugen
Gross, der im sterischen Kunstgeschehen der
Nachkriegszeit ein nennenswerte Rolle
gespielt hat. Überdies mit Autor Alfred Paul
Schmidt, dem wir das Konzept des
„steirischen Buddhismus“ verdanken.
Das sind Angelegenheiten, von denen ich
noch ausführlicher erzählen werde. Und
zwar in einer nächsten medialen
Verzweigung dessen, was ich als das
„erweiterte Buch“ konzipiert hab. Es
ging ja gestern um unseren Band „An
solchen Tagen“.
Am Buch als
Druckwerk ist in Medienfragen nicht zu
rütteln. Seine mögliche Peripherie im
digitalen Raum ist das Übrige. Und egal,
was uns im Web gelingt, das ich „mein
kühles Extrazimmer“ nenne, für mich ist
der primäre Ereignisraum nach wie vor
jener der realen sozialen Begegnungen.
Das berührt übrigens einige
Überlegungen, die ich gestern mit Autor
Robert Eichenauer erörtert hab. Was uns
derzeit technologisch umgibt, was die
aktuelle Info-Sphäre ausmacht, ist die
Konsequenz einiger enormen
Entwicklungssprünge unserer Werkzeuge.
Im Hintergrund Verlegerin
Anita Keiper.
Wie Europa einst in den
Weber-Aufständen schon lernen mußte,
daß Maschinenstürmerei keine
nützliche Antwort auf solche
Entwicklungen ist, werden wir das
wohl auch betreffs der
Maschinenintelligenz herausfinden.
Daher stellt sich eher die
Frage: Was können Menschen besser
als Maschinen? Darauf sollten wir
uns konzentrieren. Es geht um eine
nächste Klärung dessen, was wir
unter Conditio humana verstehen...
(Mehr zu all dem, wenn ich wieder
ausgeschlafen bin.)
Was
eventuell noch offenzulegen wäre:
Ich hab ja dieses inhaltliche
Prinzip, wie es in meiner Arbeit oft
Vorrang bekommt: Klären wir doch
jetzt erst einmal, was eine gute
Frage ist! (Eugen Gross sah das
schon in den Dialogen des Sokrates
begründet.)
Ich hab das von
Psychiater Eric Kandel übernommen,
den ich einmal erzählen hörte, daß
die Mutter eines seiner
Schulkollegen das Kind nachmittags
nicht fragte: „
Was habt ihr denn
heute gelernt?“ Von ihr kam:
„Hast du eine gute Frage
gestellt?“+)
An solchen Tagen (Das Vorhaben)
+)
Tattoo (Ein kulturelles
Zeichensystem)
[Kalender]
[Reset]