Ich habe für meine Arbeit eine interessante
Frage gefunden, die sich mutmaßlich generell
auch auf mein Leben umlegen läßt;
vorausgesetzt, es darf sich etwas ändern,
womöglich auch etwas an den eigenen
Ansichten.
Die Frage lautet:
„In
welche Richtung muß ich losgehen, um mich
dem zuwenden zu können,. was heute noch
nicht gedacht werden kann?“Es
fällt Ihnen vielleicht dabei auf, daß dies
eine Gegenposition zum Verharren markiert.
Verharren kann eventuell daher kommen, daß
man ein-, zwei-, dreimal einen Aufbruch
versucht hat und dabei gescheitert ist. Das,
so fürchte ich, kann zu einer Agonie führen.
Schweigen ist freilich kein Verharren.
Stille ist ein Zustand, indem man leichter
von sich selbst absehen kann, um etwa
wahrzunehmen, was außen ist, was von draußen
kommt, was man nicht selbst ist.
In
genau diesem Zusammenhang hatte einst Platon
übrigens den Begriff Eros geprägt. Nicht als
eine sexuell konnotierte oder sexuell
bestimmte Episode. Eros, das ist das
Begehren des Entbehrten. Ein Verlangen nach
dem, was man noch nicht kennt, nicht weiß,
nicht hat, nicht ist...
Ich vermute,
so ein Innehalten, um die Stille anzunehmen,
dann aber besonnen loszugehen, das ist
eventuell mit dem vergleichbar, was Jimi
Hendeix in diesen Satz gepackt hat:
„'scuse me, while I kiss the sky!“
PostskriptumNaja,
genau genommen sagte Hendrix das öfter, wenn
er daran ging, seine Gitarre mit den Zähnen
zu spielen.
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