10. Mai 2024

Bücher, weitergereicht...


Wie erfreulich, wenn Bücher kursieren dürfen. Etwa indem jemand eine Kiste ausrangierter Bände vor die Haustür stellt. Ich mag das Stöbern. Und ich mag es, wenn Bücher in meinen Besitz kommen, die vorher schon in anderen Zusammenhängen durch ein Leben gereicht wurden.

Aus der Gartengasse nahm ich einen Band mit Texten von Isaac Asimov mit. Das ist der Autor, von dem die drei Robotergesetze stammen. In seiner Short Story „Runaround“ (1941verfaßt) hatte er „The Three Laws of Robotics“ definiert


- 1) Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
- 2) Ein Roboter muß den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
 -3) Ein Roboter muß seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Es ist nur eines von etlichen Beispielen, wie Motive aus der Science Fiction-Literatur in unserem Leben eine reale Wirkung entfalten; wie ja auch der Ausdruck Roboter aus der Literatur kommt. Der Begriff ist im Theaterstück „R.U.R. – Rossum’s Universal Robots“ (1920 ) von Karel Capek belegt.


Was schert mich das? Ich habe heuer den Schwerpunkt „Mythos Puch IX“ dem Puch G gewidmet, denn da liegt einer der relevanten Punkte: „Ein Auto rollt durch zwei industrielle Revolutionen“ bedeutet, wir haben die Dampfmaschinen-Moderne hinter und gelassen. Die Dritte Industrielle Revolution ist vorbei.

Wir befinden uns in der Digitalmoderne. Was das bedeutet, ist noch mehr als klärungsbedürftig. Jedenfalls stammt der G-Wagon aus der alten Ära, wurde nach 1979 vielfach adaptiert und läuft in der neuen Ära weiter.


Speziell bei Automobilen und in der Waffentechnik finden wir prägnante Eindrücke, was das gesamt bedeutet und wie sich Robotik mit unser aller Leben verzahnt. An diesen Themen sollten wir etwas konzentrierter arbeiten; selbstverständlich auch im Kulturbereich und auf dem Kunstfeld. (Stichwort KI!)

Ich bin ein Kulturoptimist. Mich beeindruckt diese Entwicklung wenig. Sie regt mich an, unsere Handlungsspielräume zu untersuchen und Strategien zu erörtern, wie wir uns mit den neuen Werkzeugen und Maschinen einrichten möchten, aber vor allem auch zu klären, was das für die Conditio humana bedeutet. Eine Menge Arbeit. Interessante Aufgaben.

+) Mytos Puch


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