Mich beschäftigt das Phänomen Krieg seit
Jahrzehnten und in diesem Zusammenhang
natürlich besonders, was Vorbedingungen,
Erscheinungsformen und Konsequenzen des
Faschismus sind. Ich sehe mich im Lager von
Umberto Eco, der überzeugt war, daß es eine
Art „ewigen Faschismus“ gebe, also eine
menschliche Disposition zu solchen
Modalitäten.
Daraus (und aus anderen
Eindrücken) habe ich den Schluß gezogen, wir
seien alle gefordert, uns für politische
Verhältnisse und eine gesellschaftliche
Entwicklung zu engagieren, die eine
präfaschistische Situation ausschließt und
daher den Weg in eine faschistische
Gesellschaft blockiert.
Das bedeutet
unter anderem: politische Anwesenheit im
jeweiligen Gemeinwesen und Teilhabe am
öffentlichen Diskurs. Aber ich sehe, daß
selbst jene, die in Gleisdorf jüngst am
Wirtshaustisch noch die Mäuler aufgerissen
haben, nun andere Themen verfolgen, sich in
nobler Distanz üben.
(Quelle: ORF)
Allerdings sind einige jener Leute, die ich in
meiner Serie „
Rechtsruck“
beschrieben habe, zum Beispiel via Social Media
merklich zurückhaltender geworden. Und nun? Nun
sind nächste Würfel gefallen. Ist der Warlord
Prigo jetzt tot oder nicht?
Das muß erst
geklärt und belegt werden. Aber einige Profis im
Beobachten solcher Vorgänge meinen, man dürfe
inzwischen davon ausgehen, daß Prigo seine
Anmaßung nicht überlebt hat. Österreichs
Außenminister Alexander Schallenberg sagte,
„Vergeben und Vergessen“ seien
„nicht
sehr starke Eigenschaften“ des russischen
Präsidenten.
Er meint deshalb, Prigoshin
sei tot. Politikwissenschafter Gerhard Mangott
ist der Auffassung, die bisherige
Informationslage und der Informationsverlauf
brächten ihn zur Annahme, daß Prigoshin
tatsächlich getötet worden sei.