13. Jänner 2023

Komischer Jänner

Um jene Stelle gut vor das Objektiv zu bekommen, wo die Rabnitz in die Raab einmündet, muß man über eine Mauer steigen und ins Gestrüpp kriechen. Ich ahne, daß ich eine geländegängige Hose brauche, die an solchen Verhältnissen keinen Schaden nimmt.



Von der Felber-Wehr auf die Eisenbahnbrücke geblickt

Dazu kommen die tageweisen Temperaturschwankungen, welche mir für meine Umtriebe eine Art Kleider-Tetris auferlegen. Um warm genug angezogen zu sein, aber nicht wegen dem Gewand schweißgebadet im Gehackten herumzusteigen, ist praktisch täglich eine andere Kombination von Kleidungsstücken nötig, wobei ich mir derzeit drei verschiedene Jacken greifbar halte. (Drei!)

Wenn ich von meinem Sofa runterfalle oder den Bürostuhl hinter mir lasse, geht es also draußen oft in unbequeme Lagen. Andrerseits fräse ich mich durch meine Archive und hab begonnen, die unzähligen Modellautos nach Marken zu sortieren, um einige nach Themen aufstellen zu können; aber dazu muß ich die benötigten Modelle ja finden. (Beispiel: die Geschichte des Dodge Charger.)



Zeugs schlichten: rechts unten eine Lotus Elise

Und dann diese gebrochenen Eide. Wie oft habe ich nun geschworen, ich kaufe kein Modellauto mehr? Aber heute kam ich auf dem Rückweg von meiner Tour nicht am Caritas-Laden vorbei, ohne reinzuschauen. Ein aufgebrezelter Ford Bronco, ein chinesischer Noname, der vermutlich ein bayrisches Baur-Cabrio darstellt (muß ich noch recherchieren) und ein paar andere Stücke, jedes für bloß 90 Cent. Naja!

Davor noch auf einen Drink mit dem Geschäftsmann Flurim Zeqiri, ein Kosovare, der sich mit seiner Frau auf der Durchreise befand und den ich durch Kulturreferent Karl Bauer vor Jahren kennengelernt hatte. Ich bin derzeit nur in Maßen gesellig, aber mit vertrauten Menschen allemal.



Der Bronco (links), der Bayrische und sonst noch was...

Das sind fröhliche Momente. Oder wenn ich, so wie heute, auf die Felber-Wehr rausgehe und da einen schönen Blickwinkel auf die spartanische Eisenbahnbrücke über die Raab bekomme. Die werde ich natürlich in meine Schilderungen bemerkenswerter Brücken einbeziehen. (Nonna Grill erzählte mir abends, ihre Cousine, eine gute Schwimmerin, sei anno 1920 in jenem Staubecken ertrunken.)

Das ist jene Stahlkonstruktion, auf der ich Künstlerin Monika Lafer etwas gezeigt hab. Und da hielt ein Lokführer seine Garnitur mitten auf der Strecke an, um mir seinen Unmut umzuhängen. Das wurde der Anschiß des Jahres. Klar, wir befanden uns in einer verbotenen Zone, wo kein Zugführer Leute herumsteigen sehen möchte. Aber daß der neben mir extra mit seinem Zug stehenbleibt, das war eine neue Erfahrung für mich.



Von links: Martin Krusche, Flurim Zeqiri und Karl Bauer

Apropos Lafer! Donnerstag, den 19. Jänner 2023, haben wir ab 15:00Uhr unsere nächste Session im Rahmen der Ausstellung „Die Natur Mensch. Eine Annäherung.“ Diesmal werde ich mich Lafers Themensetzung anschließen. Sie bereitet eine grundlegenden Input vor: „Was sind Inhalte?“

+) Die Natur Mensch. Eine Annäherung.
+) Wasserstand

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