Da Österreich in wenigen Tagen seinen nächsten
Bundespräsidenten wählen wird, dabei erneut ohne Frau in
Bewerb auskommt, lese und höre ich allerhand über die
„Spaltung der Gesellschaft“. Diesen Mumpitz bestaune ich nun
seit Jahren, denn da war schon bisher weder eine homogene
Untertanenmasse, noch ein „geeintes“ Staatsvolk.
Mehr
noch, wir haben es bis heute zu keinem breiten
gesellschaftlichen Konsens gebracht, Ethnos und Demos als
zwei verschiedene Kategorien zu begreifen; eine kulturelle
und eine politische Kategorie. Okay. Ist eben so und nicht
anders.
Kürzlich habe ich den
Präsidentschaftskandidaten Heinrich Staudinger bei Corinna
Milborn davon erzählen gehört, wir würden das Konzept der
„Political Correctness“ ebenso Amerikas CIA verdanken, wie
die Grundlagen der #metoo-Bewegung. Zu welchem Zweck? Um den
Menschen einen Aufbau von Beziehungen zu belasten; sowie
auch zwischen Mann und Frau so manches Vergnügen erschwert
werde..
Ein derart plump gestricktes Narrativ als Antwort auf den
Zustand der Welt würde ich nicht einmal im betrunkenen
Zustand an einer dunklen Theke billigen. Was ich dazu lesen
und hören konnte, wäre auf meinem Kontinent ausschließlich
mit einem Agenten der Blödheit zu assoziieren. Aber ich muß
zur Kenntnis nehmen, daß derlei Privatmythologien
unanfechtbar sind.
Ich denke, was wir aktuell zu
bearbeiten und zu bewältigen haben, ist eine Art „Clash okein
rednerpult, kein powerpoint, ich geh in judenburg mit
handzetteln mitten unter die leute und erzähl die
geschichte. (wingman:
Richard Mayr )
Narratives“. In diesem Zusammenstoß einander
widersprechender Erzählungen kommt dem Dissens eine
besondere Rolle zu, die ich erst genauer kennenlernen muß.
(Immerhin wußten wir längst, daß sich keinerlei „Wahrheiten“
produzieren lassen, indem man einfach Widersprüche
eliminiert.)
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