Lemmerer: „Die Melodie der ‚Nebenreihe‘ muß dergestalt
sein, dass ihre Intervalle NICHT mit jenen der ‚Hauptreihe‘
kollidieren.“ Das nun in einer Gemengelage, für die er
seine Erfahrungen aus zwei verschiedenen musikalischen
Welten kombiniert.
Ich habe dann begonnen, unseren
Dialog aufzuzeichnen. Inzwischen ist alles so weit gediehen,
daß ich es demnächst zusammenfassen kann. Hier noch ein
Zitat aus der ersten Phase: „Beim ‚Steirerblues‘ wird
eine Reihe vom Mississippi der zweistimmigen traditionellen
steirischen Durton-Melodie an die Seite gestellt und
kooperiert mit ihr sozusagen.“
Im Kontrast zu
all dem war gestern festzuhalten: „ich hab eine fast
frivole vorfreude auf das anhören der kanditaten-debatte zur
bundespräsidenten-wahl. dabei werde ich auf dem rücken
liegen und zur decke starren. meine annahme: das ist die
beste reality tv-sendung des monats. (muß bloß vorher noch
wäsche aufhängen. es gibt kein vernünftiges leben ohne
prioritäten.)“
(Quelle: ORF)
Nach 40 Minuten war ich erschöpft. So sehr haben mich diese
Kandidaten gelangweilt. Keiner von ihnen schien mir im
Mindesten „staatsmännisch“. Aber wer weiß? Vielleicht ist
das heute eine gute Nachricht. Dafür gab es kaum Antworten,
als ich via Facebook fragte: “sind die queen-doubles
jetzt arbeitslos? oder kommt es wie mit elvis, daß sie als
eigenständige show-acts reüssieren werden?“ (Lemmerer
meinte, die würden nun auf Putin umgeschult.)
Genau!
Die britische Königin hat uns verlassen. Ich war erstaunt
über das Meldungsgewitter, zu dem viele meiner Facebookies
beitrugen. Am 9. September war zu notieren: „vielen dank
an alle, die zur überzeugung gelangten, daß ich ohne ihr
entschlossenes posting nie erfahren würde: englands gute
königin hat uns verlassen. ich verstehe die großen
emotionen, auch wenn ich sie nicht teile, und ich anerkenne
das bemühen, mich über diesen bedeutenden vorfall zu
informieren. (ich muß freilich sagen, als überzeugter mann
der republik hab ich selbst für die bravsten aristokraten
keinerlei sympathien.)“
Was noch? Heute liegt vor mir eine Befragung bei der
Gleisdorfer Polizeidienststelle, angeordnet von der
Staatsanwaltschaft. Das hat mit Dingen zu tun, die ich in
meinem "Offenen
Brief" an die Fraktionen im Gleisdorfer Rathaus
geschrieben hab.
Es sind ja bisher nicht all zu viele
Leute, die sich zur Gleisdorfer Unruhe und zu den
ausdrücklichen Angriffen auf die Fundamente unserer Republik
öffentlich äußern. Aber vielleicht beginnt es nun doch
einigen zu dämmern, daß wir eine Demokratie nicht
geschenkt bekommen.
Ich halte es damit, jenen
zynischen Satz zu wenden, den die Nazi auf ihre
Konzentrationslager geschrieben haben: "Arbeit macht
frei". Die Schlußfolgerung ist ganz einfach:
"Freiheit macht Arbeit!"
+)
Der Brief
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