(Foto: Martin Krusche by Richard Mayr)

Welchen Sinn hätte die Erwähnung des Wortes Solidarität sonst, wenn es nicht sofort begänne, genau da, wo wir alles etwas tun können? Eben sofort in dieser Bemühung um ein stabileres Österreich loszulegen und in der ruhigen Erwartung von zusätzlichen Kosten miteinander zu klären, was augenblicklich Vorrang hat.

Denkt, was ihr wollt! ICH bin darauf eingestellt, daß mein Europa mir nun einen Preis dafür abverlangt, daß ich 66 Jahre in Frieden, Freiheit, Sicherheit und wachsendem Wohlstand leben durfte. (Das ist heute rundum in Frage gestellt.)

Ich wurde vom Leben reich beschenkt, denn das war in der gesamten Menschheitsgeschichte noch nie zuvor einer Generation gegönnt. Ich zähle zu den Leuten einer ersten Alterskohorte, die diese ungewöhnliche Erfahrung machen durfte.

Reden wir nicht drum herum: Genau diese Fülle an Annehmlichkeiten mochten wir unseren Kindern nicht sicherstellen. Zu viele Leute meiner Generation haben bisher zu viel von den Möglichkeiten konsumiert, verbraucht, vergeudet. Mit dem Rest an Ressourcen und einer möglichst gerechten Verteilung läßt sich nicht fortschreiben, was Menschen wie ich über Jahrzehnte genossen haben.

Wer also über die aktuellen und kommenden Einbußen an Komfort und anderen Annehmlichkeiten räsonieren möchte: ich will das nicht hören! Ich hab zu tun, um mich auf das Kommende einzustellen und gemeinsam mit inspirierten Menschen nach Kräften daran zu arbeiten, daß es kein totales Fiasko wird. Alle eben, so gut sie es können…

+) Mai acht: Areale