1. Jänner 2022

Jahreswende

Da hab ich grade meine Gaude mit Zeichner Heinz Payer. Man sieht uns beide hier auf diesem Blatt, was auf die neue Leiste „Coronismus“ (Eine kleine Enzyklopädie des Hintergründigen) verweist.


Das paradigmatischen Hinterzimmer „Gut Holz!“, das legendäre „Büro für Konspiration und Paranormales“ (BKP), das „Moralfreie Institut Sheng“, die Geheimfirma „Hulesch & Quenzel“, Sie ahnen schon, wir sind total hart drauf und haben einen erschütternden Background. Ein Leben in der Kunst verlangt eben Hingabe und Kühnheit.


Das finde ich auf ganz andere Art in hohem Maß bei der umwerfenden Marlene Dietrich, die mich gerade wieder einmal beschäftigt. Eine Frau wie ein Monument. Dieser gewaltige Schatten, den Marlene geworfen hat. Hier ein Screenshot, der sie mit Jean Gabin zeigt.

Gabin war gegen die Nazi in den Krieg gezogen, sie mit den Truppen bis an die Front gegangen. Als sich die beiden endliche wiedersahen, saß Gabin als Panzerkommandant auf einem der Tanks inmitten eines riesigen Verbandes von unzähligen dieser Brocken.


Und im Kontrast dazu das Eiserne Kreuz. Eines der Symbole zur kommenden Episode im Gleisdorfer „Zeit.Raum“. Es geht mir dabei um „Signalsysteme“ (Lichter und Kreuze). Ich werde die Artefakte morgen vor Ort arrangieren.

Sie ahnen schon, ich bleibe im Fluß. Wenn ich zu lange mit Menschen gesprochen habe, verkrieche ich mich in der Stille und brüte über den Aufgaben, die ich gewählt habe. Ich hab keine Lust, mich in Small Talk zu verausgaben. Die Welt ist zum Bersten voll mit Dingen, die mich interessieren, da bleibt kein Platz für Uninteressantes.

Eben war die letzte der konventionellen Glühbirnen in meinem Haushalt gegen eine neue Lichtquelle auszutauschen. Jetzt also LED. Aber für mich noch bedeutender: im Elektroladen werden noch kleine Taschenkalender ausgegeben. Die sind schon schwer zu bekommen. Das ist nun sehr erfreulich, weil ich das Mobiltelefon vor allem als Telefon, nicht aber als Notizblock verwenden mag.

Inzwischen hier die Seite Nummer 3.176 dieses Logbuchs. Ich hab die Notizen am 31. Dezember 2003 eröffnet. Damit sind 18 Jahre dieser Aufzeichnungen rund. Heute. Der erste Tag im neuen Jahr. Ab Mittag konnte ich die Heizung abschalten. Nachmittags mochte einige Zeit das Fenster offenstehen, ohne das mir kalt wurde.

Die Drinks der letzten Stunden des 2021er Jahres sind verflogen und was mir alles durch den Kopf geht, kann teilweise in die Umsetzung. Eines meine schönsten unter den schlichten Weingläsern ist im alten Jahr zurückgeblieben. Kein Lauf der Dinge ohne kleine oder größere Opfer. Jetzt wäre für eine Balance zwischen Opfern und Vorteilen zu sorgen.


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