5. Juni 2021
Alles Elfride!
Mir wäre bisher noch nicht
aufgefallen, daß selbst im Kulturvölkchen eine besondere
Wertschätzung für Lyrik bestünde. Falls es die gibt, blüht
sie eher im Stillen. Als nun Friederike Mayröcker ging,
hagelte es so allerhand RIP-Kürzel. „Requiescat in pace“,
wahlweise „Rest in Peace“.
Ich dagegen rufe: „Hoch die Tassen!“ Satte 96 Jahre auf
Erden, davon die meiste Zeit ein Leben in der Kunst, eher
kompromißlos, ein hinreißend unaufgeräumtes Büro, eine
bezaubernde Existenz, ein unangefochtener literarischer
Rang, durch eine Fülle von Publikationen untermauert, na,
wenn das das kein Grund zum Feiern ist, dann weiß ich nicht,
wozu Feste gut sind.
Um das Ansehen der exponierten
künstlerischen Kräfte unseres Landes zu unterstreichen, hat
mir der Kurier auf Facebook gleich so einen lustigen
Splitter geliefert: Mayröcker oder Jelinek? Wurscht! Und
„Elfride“ muß reichen.
Damit nicht genug der Lustigkeit, eine Salondame des Grazer
Kulturgeschehens griff diesen Screenshot auf und macht aus
dem Kurier die Krone. Ist eh alles Elfride! Auch ich bin
Elfride!
Wie meinte Sir Oliver Mally heute?
„The Levee Breakes“. Das ist beim Sir vermutlich ein
Querverweis auf Kansas Joe McCoy und Memphis Minnie, bei mir
natürlich auf Led Zeppelin.
If it keeps on
rainin', levee's goin' to break If it keeps on rainin',
levee's goin' to break When the levee breaks, I'll have
no place to stay
+)
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