18. September 2020
Alte Poststraße
Im Jahr 2005 war ich Teil des Projektes „High
Spirited Networked City“ von ORTLOS architects.
Dazu hatten wir damals im Rahmen des Festivals
steirischer herbst eine Session im
medien.KUNSTLABOR (Kunsthaus Graz).
Das MKL
sollte für mich später noch eine interessante Rolle spielen.
Es existiert inzwischen nicht mehr. Die Erinnerungsmaschine
von Facebook hat mir gerade heute das Foto mit Sylvia
Eckermann auf den Tisch gelegt. Es betrifft "The
Trend is Your Friend!" vom Oktober 2009. Aber
zurück zum "High
Spirited Networked City“ vom September 2005.
Dazu gibt
es in meinen Aufzeichnungen eine Notiz, die meine aktuelle
Arbeit berührt. Der Begriff „Murvorstadt“ ist heute
nicht mehr allgemein bekannt, die Alte Poststraße wird kaum noch
mit ihren historischen Gründen assoziiert. Wo ich aber nun am
Karlauerplatz ein Markierung zu setzen hab, rückt das ins
Blickfeld.
Mein 2005er Zitat lautet: „Drei Linien
haben die Murvorstadt schrittweise geprägt. Die ab Leoben
schiffbare Mur als dominanter Handelsweg für Massengüter. Seit
Anfang des 18. Jahrhundert ergänzt durch die Kommerzialstraße
von Wien zum Hafen Triests. 1857 war die Bahnverbindung von Wien
nach Triest fertiggestellt, um den alten Handelswegen ihr
vormalige Bedeutung zu nehmen.“ [Quelle]
Karlauerplatz
Wir haben solche
historischen Zusammenhänge damals mit aktuellen
Reflexionen verknüpft. Außerdem hatte ich mit meiner
„Vitrine“ eine Spange zwischen Graz und
Gleisdorf eingerichtet, um zwischen greifbaren
Gütern einen virtuellen (EDV-gestützten) Raum-Moment
einzubauen. +) "Ein
Montag" +) "Ein
Dienstag" +) „Die
Vitrine“ (Ein dislozierter
Ausstellungsteil)
Am Karlauerplatz steht das
Stammhaus der Bäckerei Strohmayer, jener Familie,
aus der meine Mutter Annemarie stammt. Sie ist die
Tochter von Marianne Renner, welche mit Karl
Strohmayer verheiratet. (Strohmayer-Männer haben
eine starke Tendenz entweder Andreas oder Karl zu
heißen. Ich kenn sogar einen, der heißt
Karl-Andreas.)
Durch die Karlauerstraße
führte die Alte Poststraße von Wien nach dem Hafen
von Triest. Ich werde noch thematische Zusammenhänge
darlegen, die das Transportwesen und Fragen
persönlicher Mobilität betreffen. Siehe dazu meine
Themenskizze von 2018, als ich die Grundlagen für
den jetzigen Projektstand erarbeitet hab: „In
Bewegung bleiben“.
Robert Engele hat
den Reichsstraßen-Verlauf so präzisiert: „Die
‚Reichs-, Commercial-, Haupt- und Poststraße‘, wie
die Kaiserstraße offiziell hieß, führte weiter durch
das Mürztal in das Murtal und nach Süden bis Graz,
wo sie über die Wienerstraße, den Lendplatz, die
Mariahilferstraße, den Murplatz (heute
Südtirolerplatz), die Griesgasse in die
Karlauerstraße und Triesterstraße führte.“ [Quelle]
Das ergab einen Schnittpunkt, von dem aus die
alte Ungarnstraße nach Osten führte; die habe ich
hier thematisiert: „Strecken
und Orte“ (Die Landkarte der Bedeutungen im
Detail)
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[New
Concept Vertigo] --
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