23. Juni 2020
Scheuer malt. Krusche spricht.
Die
Vernissage: Freitag, 26. Juni 2020, um 18:00 Uhr. Der Auftakt einer
dreitägigen Ausstellung. Zur Einleitung heißt es: „Martin Krusche
spricht: Die Kunst schweigt nie!“ [Resurection]
Es kommt wieder mehr Bewegung in den Lauf
unserer Dinge. Nahe Gleisdorf ist das Schloß Freiberg gelegen, wo schon
in den 1970ern ein privat initiierter Kulturbetrieb lief, der
Markierungen gesetzt hat. Das hatte seine Konjunkturen, fand in den
letzten Jahren wieder eine merkliche Verdichtung.
Der Lockdown hat inzwischen geendet, die Corona-Pandemie
aber nicht. Wir arbeiten an einem Modus, unser Leben und unsere
beruflichen Tätigkeiten voranzubringen, während wir gefordert sind,
Gefahren zu meiden und selbst keine Gefahr zu werden.
Ich
darf daran erinnern, das Virus kommt aus eigener Kraft nicht vom
Fleck, kann uns nicht angreifen. Wir verbreiten es oder dämmen die
Verbreitung ein.
Wir. Das schafft derzeit einen interessanten
Erfahrungsraum.
Unter eben diesen Bedingungen haben wir uns
eine nächste Normalität zu erarbeiten. Wem müßte ich erzählen, daß
wir Kunstschaffende seit einer Weile in erheblichen Schwierigkeiten
stecken?
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Viele Metiers stecken in erheblichen Schwierigkeiten. Das
ist keine Nachricht von Rang. Auch das fortdauernde Beklagen dieser
Umstände hat keinen Nachrichtenwert. Oder wie ich gerne wiederholt aus
dem Gespräch mit einer Geschäftsfrau zitiere: „Vom Jammern wird
nichts besser.“ Aber was heißt es, uns eine nächste Normalität
zu erarbeiten? Annahmen entwickeln,
Verfahrensweisen ausdenken und erproben.
Was derzeit als große Klarheit
gelten darf: es ist momentan eine Gefahr nahe Null, daß ich auf dem
Schloß (oder in der Stadt) mit dem Virus in Kontakt komme. Aber ich
kann es nicht wissen, weil die Berührung mit Covid-19 sinnlich nicht
erfahrbar ist, weil die Infektion sich nicht sofort in Symptomen
äußert und überdies nicht zwingend bedeutet, daß man erkrankt.
Es ist also knifflig. Ich mag aber genau diesen Aspekt einer
radikalen Herausforderung, der man sich in keine Komfortzone
entziehen kann, ohne dabei seine Existenz aufs Spiel zu setzen.
Es ist gewissermaßen ein brutaler Weckruf mitten in einem großen
Umbruch, der mit Covid-19 nichts zu tun hat.
Unser Ankommen
in der Vierten Industriellen Revolution, die in eine globalisierte
Wirtschaft eingebettet ist, welche von einem fulminanten
Artensterben und zunehmenden Klimaproblemen begleitet ist. Wir leben
in interessanten Zeiten!
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P.S.: Die Kleine zeitung meldet heute:
„Einen Tiefststand hat die Anzahl der am Coronavirus Erkrankten im
Bezirk Weiz gegeben. Nur noch fünf Personen sind aktuell erkrankt.“
[Quelle]
-- [Resurection] [Die
Novelle] -- |