17. April 2020

Jammerkultur im Jammertal

ich will jetzt den urheber dieser peinlichen meldung gar nicht weiter promoten. (weißt du eigentlich, wo du lebst, herzchen? warst du sonst schon wo auf der welt?)

ich stecke heuer, wie wohl die meisten freelancers im kunstbereich, in ernsthaften geldproblemen. es ist völlig unklar, wie dieses jahr für mich ausgehen wird.

aber so eine attitüde ist zum wegrennen! ich hoffe dringend, mein metier hat dann noch genug inspirierte leute übrig, die auch aus solchen zeiten was zu machen verstehen und derlei jammerkultur eine absage erteilen!

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und bevor jetzt jemand meint, er müßte mir meine frisur zerzausen, noch ein hauch klartext: uns ist ALLEN das arbeitsjahr zerflogen und die finanzierungen sind im arsch. ich bin zu alt, als daß da noch wo mami oder papi wären, mir das zu regeln.

um so mehr brauche ich erfahrene kolleginnen und kollegen, mit denen ich drangehen kann, dieses jahr zu überstehen und darüber zu reden, was das zukünftig für unser berufsfeld bedeutet und wie wir unter solchen bedingungen arbeiten können.

da werden auch welche sein, die sich nicht helfen können. also reden wir ferner darüber, wie denen der untergang erspart bleiben kann. da liegen jetzt allerhand aufgaben vor uns!

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Oliver Mally: Gerade wenn es unschön wird, hat man zu bleiben und zugunsten einer positiven Veränderung zu kurbeln. Dadurch definiert sich die Liebe zu Etwas und der Idealismus für Etwas. Davonlaufen macht nichts besser. Es verdoppelt lediglich die Angst desjenigen der „davonläuft“. Und hilft bzw. dient der Sache nicht.

Martin Krusche: es muß ja jetzt keiner alleine schlau sein. ich wünsch mir halt, daß wir unsere berufsbedingungen und unsere ideen/kompetenzen aktuell einander gegenüberstellen, dann schauen, was sich draus machen läßt. wir sind jetzt so lange dabei, da muß doch mehr zu machen sein, als der kultur eine partezettel zu schreiben.

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