2. Februar 2020

Der erste Februar 2020 erlaubt mir eine kleine Markierung. Tags danach bin ich ausgeschlafen und kann mich den nötigen Notizen widmen. Die fünf Jahre von Anfang 2015 bis Ende 2019 waren – wie der Rückblick zeigt – eine Phase erheblicher Umbrüche. Das hab ich beruflich und privat sehr deutlich zu spüren bekommen, das korrespondiert mit einer Gesamtsituation in größerem Rahmen, das hat seine europäischen Momente.

Es stimmt mich vergnügt, wenn sich derlei Wildwasserpassagen absolvieren lassen, ohne dabei abzusaufen, wenn das in nächste Abschnitte führt, die eine konzentrierte Arbeit zulassen, bei der ich mit inspirierten Menschen zu tun hab, wenn bezüglich der aktuellen Themenstellungen Entscheidungen gefallen sind.

Tisch und Wand erzählen momentan davon. (Foto oben.) Das Buch des Künstlerduos diSTRUKTURA ist Rückschau und überdies ein Querverweis auf unsere aktuelle Kooperation. Mirjana Peitler-Selakov hat das Projekt „Geteilte (in)Kompetenzen“ konzipiert und zu einem Teil des speziellen Kulturjahrs Graz 2020 gemacht.

Hinter dem Buch zwei Miniaturen, eine handliche des G-Wagon in der 6x6-Ausführung und ein 1:18er Modell des Puch-Schammerls, des Steyr-Puch 500, in seiner Schachtel. Das verweist nicht nur auf Mythos Puch VII“, sondern auch auf den zweiten Abschnitt Mensch und Maschine, den ich eben gemeinsam mit Wissenschafter Hermann Maurer definiert hab.

Dieser zweite Teil steht unter dem Titel „Hundert Jahre sind um“. Darin ist derzeit schon ein spezieller Teil hervorgehoben. Ich erarbeite gerade das inhaltliche Konzept für ein auf drei Jahre angelegtes Vorhaben: Fahrzeug oder Stehzeug (Ein bewegtes Jahrhundert. Ein Projekt von Gottfried Lagler.)

Lagler ist ein bewährter Kooperationspartner, überdies ein Steiermark-Repräsentant der ÖGHK, was wiederum eine Querverbindung zu Heinz und Lisl Mesicek darstellt. Mit diesen beiden Routiniers der Österreichischen Gesellschaft für historisches Kraftfahrwesen gibt es auch eine entsprechende Vorgeschichte, die sich 2019 in gemeinsamen Tagen während der „Löwenrallye“ ausgedrückt hat; genauer in:Tage in den Hügeln | Mythos Puch V.

Auf dem eingangs gezeigten Foto sieht man rechts oben das Stück einer Marilyn Monroe-Paraphrase vom SPLITTERWERK. Das ist eine Markierung meiner Befassung mit Geschichte und Mythologie Europas, die gegenwärtig einen eigenen Schwerpunkt ergibt.

Ich bekam die Marilyn für "SPLITTERWERK and Friends present: Martin Krusche spricht Icarus on Asphalt. The Rage. A Text." (2018) Das ist ab hier als "Prometheus in Ketten" (Himmelsstürmerei und die Folgen) im Web verankert.

Parallel war ich eine Weile mit einem etwas zerschrammten Aktenkoffer befaßt, der eine Stapel historischer Fotografien enthält. (Siehe das letzte Foto mit einem alten Foto der S4!) Hans Sattler hatte mir diesen kleinen Schatz geliehen, um daraus Nutzen für die Arbeitsleiste „Mythos Puch“ zu ziehen. Sattler kommt aus der Automobilbranche, hat einst auf dem Puch G gearbeitet, ist heute kulturell engagiert, hat darin etliche Schnittpunkte mit meinen Themen.

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