24. Dezember 2018

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der bertl

wie ärgerlich und irritierend! zitate, die nicht zitieren, sind ja keine. wozu macht er das also? bequemlichkeit?

menasse soll gesagt haben, "Als Dichter dürfe er das".

na klar. darf er alles. und in einem roman wäre nichts dran auszusetzen, weil ich einen roman nicht an irgendwelchen konsens-realitäten messe, sondern als eigenständigen denkanstoß genieße.

aber ein essay oder eine rede wird durch solche modi völlig entwertet. weshalb?

ich zitiere, um eine ansicht zu bekräftigen und zu zertifizieren. ich stelle sie so in einen bestimmten zusammenhang, dem ich gesellschaftliche relevanz zuschreibe, ein zusammenhang, der genau NICHT fiktiv sein möge.

ich stelle einen REALITÄTSANSPRUCH, der etwas bindendes haben möge. wenn wir das nicht mehr einrichten können, womit sollen wir uns dann gegen PROPAGANDA aufstellen und abgrenzen?

danke, menasse! das kommt ja genau zur richtigen zeit!

Eine Facebook-Notiz

Auf mehrfache Nachfrage versichert Menasse nun, Hallstein habe das sagen wollen, was er ihm in den Mund legte: „Die Quelle (Römische Rede) ist korrekt. Der Sinn ist korrekt. Die Wahrheit ist belegbar. Die These ist fruchtbar. Was fehlt, ist das Geringste: das Wortwörtliche.“ [Kurier]

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Weitere Quellen:
+) Kleine Zeitung
+) Der Standard
+) Die Welt

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