25. Jänner 2018

Gestern war ich mit einem alten Bekannten saufen. Der enthält mir immer noch seine wahre Identität vor, obwohl wir uns nun schon lange kennen. Aber so ist das mit den Professionals der Konspiration und der nachrichtendienstlichen Erhebungen. Sie steigen aus ihrer Rolle nicht aus, weichen von ihrer Legende nicht ab, selbst wenn man schon dabei ist, ihnen mit einer Kombizange den zweiten Fingernagel abzuziehen.

Nein, ich mache sowas natürlich nicht. Ich bin auf die Schmerzensschreie anderer sehr empfindlich. Diese Sensibilität nimmt mit dem Alter merklich zu. Und nein, Field Agent 7of12 arbeitet nicht für einen der österreichischen Nachrichtendienste. Das Thema haben wir kurz angeschnitten. Da winkte er nur ab und meinte: "Lächerlich! Der Verteidigungminister, ein Amateur, und der Innenminister, also prost!"

Field Agent 7of12 hatte sich einst beim Werksschutz in der Firma Hulesch & Quenzel verdient gemacht, um dann in ein Büro zu wechseln, wo man sich mit dem Anmelden von Patenten befaßte, wohl auch mit einigen anderen Aufgaben. Von da wurde er abgeworben, so viel durfte ich einst erfahren, als wir uns im Jahr 2001 in einen Kasus verwickelt haben, der das Moralfreie Institut Sheng auf mich aufmerksam gemacht hatte.

Das war sich durch meine unklaren Kontakte zum österreichischen Brachialdichter Hansi N. Neststreu gekommen, den ich inzwischn im Exil wähnte, weil er anstehende Gerichtskosten nicht zahlen konnte. So zeigte sich schhließlich, daß die gestrige Sauferei mit 7of12 keineswegs Zufall gewesen sein dürfte, denn irgendwie ist auch Carlos Vamos y Nopasaran wieder aufgetaucht, um offenbar bewußt ein paar Spuren zu setzen.

Stellt sich die Frage, ob denn nun womöglich auch noch mit Ernst bin Der von der radikalen "catholic islamic orthodox church of the free limits in cooperation with the jewish voodoo principle of permanent fatal errors" zu rechnen wäre, obwohl wir den eindeutig zu Grabe getragen haben; und zwar nicht im metaphorischen Sinne.

Derzeit kann mich wenig überraschen. Unvergeßlich, wie mir bin Der im Jahr 2001 Weihnachtsgrüße aus Kandahar geschickt hat und schon klebte mir 7of12 an den Fersen. Dabei war das ein lebhafter Ausdruck von Ökumene.

Gut, so unbequem, wie sich das damals entwickelte, muß es diesmal nicht werden. Vorerst ist bloß ein einzelnes Gedicht von Neststreu aufgetaucht. Das sagt nicht viel.

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Da wäre eventuell noch die Urheberschaft zu klären. Ist das Gedicht authentisch? Aber wer von uns wollte derzeit das Geld aufbringen, um einen kritischen Textvergleich zu bestellen? Möge das die Behörde tun, falls es jemandem nötig erscheint. Es sind frühere Ausgaben der lyrischen Schmähschriften des Mannes hier dokumentiert und zu einem privaten Vergleich verfügbar: [link] Ich gebe im Anschluß den neuen Text, der mir kürzlich zugespielt wurde, wortgetreu wieder:

der gut gekleidete autoschnalzer

ich möchte niemals kanzler sein,
dies amt ist grad zum weinen!
wie soll wer, um des ruhmes willen,
auf's wörtchen kanzler reimen?

das tu’, wer’s kann, ich kann es nicht
es macht mir glatt migräne
auch wenn davon das herz ihm bricht,
mir brächte es nur häme.

und wozu kanzler sein im stillen?
womöglich ungehört von dichtern
mit schlechten reimen bloß bedacht
von ziemlich schwachen lichtern,
die sonst nur leserbriefe schreiben
und sich die kalten hände reiben,
weil leserspaltendichtung einem
die dunklen stunden gut erhellt,
falls solche verse dann erscheinen,
als hätte zeus sie selbst bestellt,
damit die ruhmesblätter rauschen
und ewig die verehrung währt,
doch wer will mit dem kanzler tauschen,
der sich nach ewigkeit verzehrt?

auf dieses wort kann keiner reimen.
auch sonst ist, was er spricht, mir mühsal,
wenn ich ihm zuhör, könnt' ich weinen.
da zeigen autoschnalzer mehr esprit.
das macht aus lobeshymnen trübsal,
drum sag ich: kanzler werden? nie!

-- [Reimen was das Zeug hält] --

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