1. Jänner 2017 Am vorletzten Tag des alten Jahres staunte ich darüber, daß auf dem
Parkplatz meines bevorzugten Kaufmanns in der Innenstadt morgens kein einziges Auto zu
sehen war. Die Horde ist also noch ausständig gewesen, denn solche Leere ist selten.
Dazu kam dann im Geschäft eine schöne
Situation an der Kasse, wobei sich ein interessanter kleiner Dialog entspann. Wir hören
in letzter Zeit recht viel über Heimat, Nation, Kultur und Identität. Was ich nun
hörte, klang so:
Wo worst
denn heit Vurmittog?
Zhaus.
Aha.
Glaubst, I hob ka Huamat?
Na eh.
Die Heimat ist also das Zuhause,
aber nicht ein ganzes Land. Wir haben gute Gründe, unsere Begriffe zu überprüfen. Dann
gibt es Momente, wo ich denke: Mein Österreich! Das sind in der Regel sehr
emotionale Augenblicke. So der folgende. Ein kleines akustisches Fundstück, vitaler
Ausdruck des einfachen Lebens in meinem ergreifenden Operetten-Österreich, eine
Situation ungeheurer Klarheit in der Konfusion:
Da
Strondl, da Winta und da Knotza
(MP3-Datei, 224 Kb, Quelle: Schauplatz Gericht - 15 Jahre, 2012).
Später ein Blick aus dem Fenster. Die
Ballonfahrerei als magische Praxis. Was für eine beunruhigende Schönheit! Eine Pose wie
im 18. Jahrhundert, da die Montgolfiere für die Menschen ein erhebender Schock
gewesen sein muß.
Für 2017 liegt nun eine erste Landkarte
der Bedeutungen vor. Die Zeitfenster und Ausblicke sind hier skizziert: [link]
Und dann war da noch Post von Graphic Novelist Chris Scheuer. Eine Darstellung in einer
Pose, die mir sehr zusagt :-)
[GROSSE ANSICHT]
Worüber wäre noch zu reden? Ich höre oft,
der Terror sei in Europa angekommen. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich denke, er war
nie weg, war stets an meiner, an unserer Seite, ohne uns jedoch dabei jederzeit zu
berühren. Unsere eigene Unversehrtheit war verführerisch.
So ließen wir uns verleiten, kaum Gedanken
daran zu verwenden, keine Strategien dagegen zu ersinnen, zu erproben, denn es betraf uns
ja nicht. Die RAF nicht und die IRA, auch die Bombenleger von Südtirol
oder die ETA...
Ich meine natürlich soziale und kulturelle
Strategien. Aber es werden wohl auch ökonomische Schritte unverzichtbar sein. Der
diesbezügliche Klärungsbedarf und dessen Brisanz sind inzwischen unübersehbar. Nicht
irgendwo, sondern bei uns, unter uns... |