6. August 2015Der Mais steht hoch, doch manches Getreide ist schon abgeerntet.
Dazu Stroh und Staub in der Hitze, das macht schon zwei grundverschiedene Geruchswelten.
Dem Flüßchen entlang ist eine dritte gelegen und nahe der Bundesstraße zurück ergibt
eine vierte. Wiesen. Die sind ein eigenes Terrain.
Ich hab mein Maschinchen wieder auf Stand. Die Reifen
brachen sechs bis acht Bar Druck, darunter läuft es nicht richtig. Man prüft den Druck
nicht man den Seiten der Reifen, habe ich mich belehren lassen, oben brauche man ihn, auf
der Lauffläche.
Auf diesen Wegen wird man derzeit zur Dschungelpackung. Die
Stoffe saufen sich am Leib voll. Bald triefen die Haare. Es könnte sein, daß in den
Schuhen Wasser steht. Der Herzschlag wird mit jedem Tag auf den Strecken freier. Das sind
geniale Maschinchen aus vorzüglichem Stahl
Ich halte mich nicht für einen erklärten Naturliebhaber,
aber wenn ich eine Strecke mache, saugt mich das ein und ich habe vorzügliche Laune.
Andere machen ihren Job da draußen, wo ich Wegstrecke um Wegstrecke meine Kopf freiräume.
Während ich also zwischen meinem Bunker und solchen
sizilianischen Momenten pendle, dabei ein kalte Wassermelonen und den passenden Weißwein
denke, kommen andernorts Dinge auf den Punkt, ohne daß ich viel dazu beigetragen hätte.
Das ist eines der großen Vergnügen, mit Professionals zu
arbeiten. Wir rufen uns zu, was der nächste Schritt sei. Jeder legt einen Ball auf, der
angemessen gekickt wird, plötzlich ist ein neues Ergebnis da.
So kam eben Post von WiGL-Design, Gangl &
Urleb haben das Poster für "Fiat Lux" auf die Reise gebracht. Der
Bogen enthält auch eine kleine Widmung. Ich habe keinem Fürsten zu danken und keinem
Präsidenten, ich verbeuge mich vor einigen herausragenden Ingenieuren, was man hier
nachlesen kann: [Große Ansicht]
Wäre zusammenzufassen: Unsere Arbeit ruht stets auf den
Vorleistungen anderer. Das ist eigentlich nicht gar so schwer zu verstehen.
-- [Fiat Lux] -- |