28. Mai 2015

Derzeit werden wieder kuriose Fahrzeuge aus dem anderen Atlantis geholt, von jenem eigentlich versunkenen Kontinent, der uns noch in einzelnen Schuppen, Garagen und Hallen erhalten ist. Ein Drachenboot als Markenzeichen. Was für ein besonderes Motiv. Die Wikinger konnten mit Holz vorzüglich umgehen und bauten unglaublich effiziente Boote.

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Aber ich hab trivialere Dinge zu erledigen als über Wikinger zu sinnieren. Egal, wie sehr ich mich bemühe, es bleiben stets tausend Handgriffe unerledigt. Man könnte ob solcher Gedanken in den Verdacht geraten, ein Buddhist zu sein. Das ginge allerdings daneben. Der Verdacht müßte eigentlich auf Facebookist hinauslaufen.

Was einst die Kalendersprüche waren, kommt mir heute über das Web Zwo daher. Lebensberatung in knappen Zeilen. Diese Art traditionell dünner Suppe müßte längst der Volkskultur zugerechnet werden. Solche geistige Kost geht durch wie nichts.

Aber eine dünne Suppe gibt keinen Halt. Na, das wäre jetzt auch für ein Kalenderblatt gut, um Facebookisten in jenen Kanälen auf Kurs zu halten, in denen wir nahe am Sinn des Lebens dahinschrammen.

Damit wäre nun von den tausend ausständigen Handgriffen noch keiner erledigt. Ich habe momentan ein Faible, Dinge nach Jahreszahlen zu ordnen. Aber es eignet sich in meinen Beständen nicht gar so viel, um es nach Jahreszahlen zu ordnen; meine Steuererklärungen ausgenommen. Doch das ist derzeit ein eher furchterregendes Thema, also wird es aus den Nachtstunden verbannt.

Ich habe ein passables Konzept, etliche Stunden des Tages für Pflichten zu reservieren, andere Stunden völlig freizustellen. Flow braucht Möglichkeitsraum. Diese produktiven Zustände, in denen man nicht grübeln muß, wie man die Dinge anpacken soll.

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Ich hatte früher sehr romantische Vorstellungen von solchem Lauf der Dinge. Heute mißtraue ich der Leichtigkeit, mit der etwas gelingt, wenn sich dieser Zustand ergibt. Aber Klarheiten sind so, sind eben leicht. Ihre Folgen dagegen, na, das wurde mir schon wieder ein Kalenderblatt für den angewandten Facebookismus. Ich muß aus dieser Gefahrenzone solcher Erbaulichkeit raus. Sofort!

Kein chinesisches Bier im Haus. Kein Wein aus Montenegro. Nur Blauburgunder aus der Gegend. Das macht den Horizont möglicher Geschmackssensationen etwas schmal. Aber okay.

Aus dem Designbüro von Gangl und Urleb kam inzwischen Nachricht, daß unser "Fiat Lux" (oben) die Omni Wheels [link] verpaßt bekommen hat. Das ist den meisten Menschen nicht sonderlich vertraut. Diese Art von Rädern ist das Produkt eines komplexen Rechenmodells. Damit kann das Artefakt in der Waagrechten ansatzlos jede beliebige Richtungsänderungen vornehmen. (Dazu gehören so interessante Worte wie Circumference oder Kraftvektoren.)

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Ich hab jetzt erste Klarheit, welches Audio-Repertoire das Artefakt erhalten soll. Dazu gehört auf jeden Fall ein maschinell gelesenes Zitat aus Bob Dylans The Times They Are a-Changin’ [link] Dazu gehört auch der Schlußmonolog von Roy Batty aus Blade Runner: [link]

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