29. Juli 2014

Da bin gerade ich tief in diese Geschichte des Zwanzigstens Jahrhunderts hineingegangen, wie sie 1914 auf einen markanten Punkt kam, und sollte keine Vorstellung haben, was mir der Kampf der Bilder auf Facebook bedeutet, womit mir die Konfrontation des Staates Israel mit der Hamas illustriert wird?

log2015.jpg (11853 Byte)

Was stehen Guerilleros zwischen wehrlosen Menschen, um ihre Waffen abzufeuern? Was wird Israel tun?

Anders gefragt: Würde das palästinensische Volk die Leute der Hamas in geheimer Wahl mit Regierungsaufgaben betrauen, wenn Israel einer Zweistaatenlösung zugestimmt hätte? Das glaube wer will.

Bis dahin müßte man mir erst einmal erklären, warum die Hamas, diese Mischung aus Warlords, religiösen Eiferern und jungen Hunden des Krieges, das geplagte palästinensiche Volk aus der Geiselposition entlassen sollte und worin sich deren Kommandeure von jenen Kommandeuren solcher Kriegshunde unterscheiden, die wir in Europa schon kennen.

Ob IRA, ob ETA, ob UCK, egal welche Formation wir uns in Erinnerung rufen, die Kommandeure fanden keinen Grund, den Konflikt aufzugeben und sich in einem zivilen Leben zu bewähren.

Was also wird Israel tun? Nachdem die jüdischen Menschen dem Holocaust in all seiner Obszönität ausgeliefert waren, ohne daß Europa sie davor beschützt hätte, nachdem wir auch heute wieder feststellen müssen, daß ein aggressiver Antisemitismus zunimmt und ein jovialer Antisemitismus nie verschwunden ist, halte ich für vorhersehbar und unverhandelbar, was das bedeutet.

Israel wird mit dem jeweils größtmöglichen Breitschwert auf jeden einschlagen, der vor seiner Tür ankommt und sich hervortut, diesen Staat auslöschen zu wollen.

Welche andere Option stünde denn zur Debatte? Ich kenne keine. Nun mag man mir versichern, daß von Israels Armee Verbrechen begangen wurden und auch diverse Dienste des Landes Verbrechen auf dem Kerbholz haben. Das ist evident. Niemand wird es bestreiten.

Aber Israel hat ein Parlament und politische Parteien, die nicht statisch sind, hat Oppositionen. Israel hat auch kritische Bürgerinnen und Bürger, hat Friedensaktivisten, hat Kunstschaffende, die sich mit dem Handeln des Staates auseinandersetzen und die ihre Ansichten publizieren.

Das macht einen erheblichen Unterschied zu einer Guerilla, die keine Wahlen abhält und die einen "Gottesstaat" errichten möchte, wo derzeit Israel besteht.

Ich brauche nicht zu billigen was Israel in einzelnen Schlägen anrichtet, um dennoch klar parteilich zu sein, wenn ich diese beiden Kontrahenten betrachte. Von einem Rechtsstaat darf ich mindestens erwarten, daß er sich damit befaßt, falls einige seiner Diener Verbrechen begehen. Von einer Guerilla der Warlords, der religiösen Eiferer und den jungen Hunde des Krieges kann ich nichts erwarten, außer daß sie weiter tut, was ihrem Wesen entspringt: Leid über sich und andere zu bringen.

Ich kann gar nicht ausdrücken, wie unerträglich mir derlei Weltuntergangs-Sekten erscheinen, die schon ihre Kinder mit Haß füttern. Ich bin auch inzwischen nicht mehr geneigt, zwischen Islam und "Islamismus" zu unterscheiden.

Welches kulturelle Feld zeigt mir sonst noch ein so vielfältiges Aufgebot von gewaltbereiten Männern, die nebenbei geneigt sind, Frauen wie Haustiere zu halten? Was sind also die dominanten Erscheinungsformen dieser Kulturen im grünen Tuch?

Ich höre inzwischen sogar aus Bosnien, daß dort heute areligiöse Bosniaken sich scheuen, im Ramazan Lokale zu besuchen und auch sonst wachsende Sorgen haben, ihr Desinteresse an der Religion offenkundig werden zu lassen. Sie fürchten da und dort Repressionen, wo sie sich religiösen Ritualen fernhalten.

Ich möchte daher lieber etwas genauer wissen, worin sich offenkundig protofaschistische Formationen wie die Hamas für genau was qualifiziert haben. Ich möchte genauer wissen, womit welchen Arten der Gewalttätigkeit begegnet werden soll.

Dabei habe ich keinen Bedarf an Schreckensbildern versehrter Menschen, denn wir sind uns ja völlig einig, daß niemand verletzt, verstümmelt, getötet werden dürfte. Wir haben darüber zu reden, was es braucht, um zornigen jungen Männern die Waffen aus der Hand zu nehmen. Das ist etwas fordernder als auf Facebook Schreckensbilder zu posten...

[kontakt] [reset] [krusche]
31•14