15. August 2012

Die Tage der Unruhe dauern an und das ergibt ein feines Denkdurcheinander, in dessen Ordnen Dinge, auf die ich mich konzentrieren werde, greifbar werden. Klar? Kaum! Wenn mich zur Zeit etwas fesselt, dann dieses Motiv der Umbrüche. Wenn unter meinen Leuten etwas sehr populär ist, dann der heimliche Wunsch: Es darf sich nichts ändern.

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Kulturwissenschafter Günther Marchner ist in Hohem Maße mit den Konsequenzen von Umbrüchen befaßt. Oder mit den Wegen da hin. So haben wir also gut zu tun, um an dem Koordinatensystem des Unklaren zu arbeiten. Siehe dazu auch: [link]

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Auf vielen meiner Wege meide ich Autobahnen, wenn es Zeit und Route erlauben. So kam ich dieser Tage durch Trieben, wo bei einem Werkstor diese Nachricht deponiert ist. Von der Obersteiermark kann gewußt werden, daß dort Struktureinbrüche und Abwanderungsbewegungen von erheblichem Ausmaß erwartet werden.

Das muß uns nicht sorgen, falls uns egal ist, was vor der Haustür passiert. Aber gerade jetzt erleben wir anschaulich, wie Kräftespiele aus wesentlich größeren Zusammenhängen in allerhand Winkel einer Region hineinreichen. Dabei scheint mir, daß wir besonders interessant finden sollten, wie sich Industrielles und Landwirtschaftliches zu einander verschieben.

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Apropos Landwirtschaftliches! So mächtiges Gerät für die Heuarbeit ist mir in meiner Gegend noch nicht aufgefallen. Die Zugmaschine ist bemerkenswert. Ein Steyr 50, wie er zwischen 1967 und 77 gebaut wurde. Das kantige Design dieser "Plus-Serie" löste die rundlichen Formen der "Jubiläumsserie" ab. Es markiert eine damals neue Ära ästhetischer Konzepte.

Die Linie stammt übrigens vom Industriedesigner Louis Lucien Lepoix. Seine Traktoren und Lastwagen werden den meisten Menschen nicht so geläufig sein. Jenes markante Wegwerffeuerzeug von Bic, das die Form eines elliptischen Zylinders hat, ist aber vermutlich schon in unser aller Hände gewesen. (Eine Lepoix-Arbeit.)

So mag man erahnen, was mich oft bewegt: Durch die Komplexität symbolischer und thematischer Verknüpfungen zu geistern, um Zusammenhänge zu suchen, die begreifbar wären, faßbar für Einzelne. Dann aber auch der umgekehrte Prozeß, all das wiederum auf eine symbolische Ebene zu bringen und darzustellen.

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Das ist ein Teil dessen, was ich als Künstler tue. Nun gerade in einem neuen Abschnitt von "the track", nämlich "the track: axiom": [link] Das hat seine Verknüpfung mit dem Symposion, auf das wir eben zugehen, womit sich die Kultureinrichtung "styrian contemporary" dem Publikum empfiehlt: [link]

Das ist wiederum Anlaß für ein kleines Projekt-Logbuch, in dem schrittweise deutlich werden soll, wie sich mit Aufgabenstellungen der Kunst in die Gebiete von agrarischer Welt und Industriellen Zonen gehen läßt: "maschine" [link]

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