13. Dezember 2011

Franz Ablinger von "monochrom" hat grade eine Nachricht verschickt, die mir ganz für sich gefällt, auch wenn ich nicht wüßte, was sie eigentlich erzählt. (Aber ich ahne es natürlich.)

>>Der Exot ist eben auf dem Make Magazine gefeatured worden. Mit dem Effekt, dass der Robot jetzt wie wild durch unser Büro fährt. Im Rahmen seiner Möglichkeiten natürlich. fra<<

Über den angefügten Link kann man das Teil dann im Büro in Gang setzen und den Leuten auf die Füße schauen: [link]

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Eine andere Maschine ist mir gestern in Graz untergekommen. Eine Besprechung mit Silvia Fischer im Büro von Landesrat Christian Buchmann ("Haus der Wirtschaft") hatte mich an den Kai gebracht. Ich mußte einmal um den Block, weil ich im Vorbeifahren nur bemerkt hatte: Da steht was, das möchte ich genauer sehen. Es ist sozusagen das Brüderchen des renommierten "Daytona", mit einem "Colombo-Motor" ausgestattet, in Pininfarina-Klamotten.

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Das ist also Automobilgeschichte pur. Ein Ferrari 365 GTC/4, formaler Ausdruck des Anfangs der 1970er Jahre. Ein eher rares Fahrzeug. So schnittig blieb es an diesem Tag nicht. Das ist übrigens ein Ausdruck aus der Landwirtschaft. "Schnittig" meint die Eigenschaft einer Sense.

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Bei der Thematik landeten wir in kleiner Runde von "kunst ost" bei der "Saatzucht Gleisdorf". Ich sitze hier neben Geschäftsführer Franz Seidl. Eine nächste Station in Folge der Idee, daß diese Region sich quasi selbst erzählen würde, wenn die Menschen, die hier leben und arbeiten, ihre Stimmen erheben. Das sind kulturelle Agenda, so einen "Chor" herbeizuführen.

Zu den verblüffendsten Informationen dieses Abends gehörte für mich Aufschluß über die Ursachen, weshalb Kürbisse und Kernöl in der Steiermark so markant verankert, symbolisch mit dieser Region verbunden sind.

Es gab hier etwa 1880 eine natürlich Mutation, also eine Veränderung der Pflanzen, die nicht vom Menschen initiiert wurde. Sie brachte "nackte", genauer: weichschalige Kürbiskerne hervor, die eine damals völlig neue Verarbeitungsform nach sich zogen.

Es fällt vielleicht nicht sofort auf, wo da dann auch die Querverbindungen zum Thema Mobilitätsgeschiche liegen, mit dem ich gerade sehr intensiv befaßt bin. So hörte ich Seidl etwa sagen: "Mir kommen die Tränen, wenn ich sehe, daß die besten Äcker mit Energiepflanzen bebaut werden. Die Energiepflanzen nehmen uns die Flächen für die Nahrung."

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Von links: Tierarzt Karl Bauer, Malerin Michaela Knittelfelder-Lang
und Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov

Genau das hatten wir auch bei unserem Besuch in der Lederfabrik Wollsdorf erfahren. Am Beispiel Argentiniens, das nach wie vor als Land der Rinderzucht gesehen wird, dessen Tier-Bestände aber zugunsten von Energiepflanzen auf riesigen Flächen enorm zurückgegangen sei: [link]

Es läßt sich nicht ignorieren, unser gleichermaßen grenzenloser Hunger nach Fleisch und nach Energie wirft immer größere Probleme auf. Eine abschließende Lektion bekam ich gestern noch bei einem Treffen mit drei erfahrenen Unternehmern Gleisdorfs. Franz Lukas, Richard Mayr und Andreas Turk kennen zusammengenommen vermutlich alle Wechselfälle und Schattenseiten des Metiers.

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Franz Lukas

Man muß sehr wachsam sein, weil offenbar stets die Chance besteht, daß zum Beispiel jemand, der gerade in eine Pleite geht, noch einemal ordentlich Bestellungen aufgibt, wissend, er werde nicht zahlen können. Über einige steirische Spitzenwinzer heißt es etwa, sie haben sich alle über Ausgleiche saniert und Geschäftspartner den Bach runtergehen lassen.

Von Franz Lukas habe ich einen schönen Merksatz mitgenommen, den er in einer Schilderung geäußert hat, die von großspurigen Auftritten geschäftlich unzuverlässiger Leute handelt: "Wer schreit, hat kein Geld."

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