18. Mai 2011

Eine Querverbindung in den Süden: "šok alijansa: first austrian set (at the vanished gallery)". Die Bilder waren eben noch im Dunkeln gehängt, eine Ausstellung in der "Verschwundenen Galerie": [link] In der "Schock-Allianz" haben ich mehrere südslawische Stationen verbunden. Dies ist ein Teil davon.

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Der Auftakt-Titel "Nobody Want's To Be Nobody" hat einen Vorläufer in einem unserer Projekte aus dem Jahr 2007. Damals habe ich im Mai einen Auftakt zu unserer ersten Kooperation mit dem Festival "steirischer herbst" unter diesem Titel realisiert: [link]

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Nun ist das aktuelle Set nach Süden unterwegs; in die "Art Klininka". Apropos nach Süden! In einer kleinen Lektüre über den "Kanun" fand ich unter anderem folgendes Zitat, welches das Geben von Almosen als ein Gebot der Religion nennt?

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Aus welchem Buch mag diese Passage stammen? Sie werden überrascht sein! Es ist das "Truppendienst Taschenbuch" #44, genauer: "Das Buch zum Einsatz" für die KFOR; also in diesem Fall für österreichischer Soldaten im Kosovo. (Der Kanun ist ein altes Regelwerk der albanischen Bevölkeriung; siehe dazu den Eintrag vom 18. Dezember 2008, Stichwort Ismail Kadare!)

Cut!

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Diese beiden Herren werden demnächst eine weitere Station unserer "Talking Communities" ausmachen. Links Heinz Boxan, vormals Verwalter auf Gut Herberstein, rechts Winfried Kuckenberger, der den kommenden Abend moderieren wird: [link] "Ein Abend zum Thema Egoismus und Korruption in Zeiten einbrechender Budgets."

So arbeiten wir uns durch verschiedene Aspekte des regionalen Geschehens, soweit es diese oder jene Bezugspunkte zum Kulturgeschehen nahelegt. Zur letzten Session, jener mit Heimo Steps, bei der es um das Kulturförderungsgesetz der Steiermark ging, ist nun der Grundsatztext von Steps verfügbar: [link]

Cut!

Rund um aktuelle Kürzungen im steirischen Budget und der speziellen Betroffenheit von Behinderten wie deren Angehörigen erlebe ich gerade eine erstaunliche Ratlosigkeit bei vielen Leuten, was a) die politische Situation angeht und b) wie Medien heute funktionieren.

Eine Flut von Befindlichkeitsprosa in verschiedenen Ecken übertönt dann teilweise auch so manchen Ansatz zur konsequenten Analyse der Situation. Ich bin einigermaßen überzeugt, daß maßgebliche Leute in der Landespolitik äußerst gut vorbereitet in die konfliktträchtige Situation hineingegangen sind und unterwegs außerdem von leistungsfähigen Teams umgeben werden, die in den anstehenden Konfrontationen ihren Job tun.

Zur selben Zeit durfte ich bestaunen, wie ahnungslos etliche Leute sind, was ganz simple Abläufe in Mainstream-Medien betrifft. Da ist dann gleich von Zensur die Rede, wenn jemand eine Geschichte nicht durchbringt, also ins Blatt oder auf Sendung bringt. Das offenbart zugleich sehr naive Auffassungen davon, was Zensur sei.

So sehe ich unterm Strich recht viele Menschen, die für den Status quo eher schlecht gerüstet sind, was sich durch persönliche Entrüstung vermutlich nicht wird wett machen lassen. Behinderte und deren Angehörige fühlen sich sehr zu recht in Angst versetzt, weil sie eine radikale Verschlechterung ihrer Rahmenbedingungen befürchten müssen.

In meinem Metier ist genau das schon passiert; nämlich vergangenen November, als die avisierten Budgetkürzungen des Landes bei rund 80 Prozent meiner "Kundschaft" zum Rückzug von Zusagen und Absichtserklärungen geführt haben. Kunst und Kultur, die werden ganz schnell nach hinten gereiht, wenn Gelder ausgehen. Plötzlich sind jene Budgets weg, von denen jemand wie ich sein Einkommen bestreitet.

Das bedeutet, ich lebe grade einige Monate damit und davon, mich selber in diesem Kontext neu zu erfinden, weil die konsequente Arbeit mehrerer Jahre in wesentlichen Punkten gerade in's Leere läuft. Es tut sich also rundum eine menge Klärungsbedarf auf.

 

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