22. April 2011

Ich war auf dem Weg zu einem Eelektronikfachmarkt und stand dort vor leeren Hallen, weil die Partie umgezogen ist, ohne daß ich es bemerkt hätte. Mit meinem eigentümlichen Talent, mich für falsche Auswege zu entscheiden, verfuhr ich mich nicht bloß auf einem, sondern gleich auf etwa drei Parkplätzen, die dort verschachtelt und von Betonbarrieren gesäumt, mit Schranken versehen, auf einen kleinen Intelligenztest in Sachen Topographie hinauslaufen.

log1717a.jpg (28443 Byte)

Gut so! Denn das bescherte mir einen sensationellen Fund. Mein trainierter Blick ließ mich zuerst auf ein Fitzelchen der ungewöhnlichen Lackfarbe reagieren. Zweite Stufe: Konturen. Nichts wie hin! Dieses Maul frißt kleine Kinder. Die Karre ist definitiv aus der Glanzzeit der "Muscle Car"-Ära, also pure Unvernunft. Ich weiß im Augenblick noch nicht genau, was es ist, kann es nur auf "Mopar" eingrenzen; also auf die Chrysler-Company. Dodge ist von solchen Mäulern und fetten "Oberschenkeln" in jenen Tagen geprägt gewesen. Plymouth? (Zweckdienliche Hinweise erbeten!)

log1717b.jpg (28199 Byte)

Ich hab dann auch noch die quasi extreme Gegenposition entdeckt. Daran gefällt mir unter anderem, daß es manche Leute nicht bloß gewinnorientierten Companies überlassen, die Oberflächen des öffentlichen Raumes mit Botschaften zu bespielen. Es würde mir sehr zusagen, wenn die Kommunalpolitik quer durchs Land einmal damit beginnen wollte, die Werbeflächen wenigstens auf 50 Prozent zurückzustutzen. Dann wieder auf der Autobahn, da kam mir eine andere Variante des Diskurses im öffentlichen Raum unter:

log1717c.jpg (21326 Byte)

Natürlich sind unsere Sutomobile nicht bloß Transportmittel, sondern vor allem auch Kommunikationsmittel. Eine recht lustige Botschaft, mutmaßlich vor allem an die Stutzer in ihren lackierten Kampfhunden gerichtet. Es ereignen sich ohne Frage oft Jagdszenen im Straßenverkehr. Das Beschleunigen beschäftigt mich momentan aber gar nicht so sehr. Ich hab den Kopf gerade etwas tiefer in der agrarischen Welt.

Das kommt vor allem daher, weil ich zunehmend begreife, wie Belange dieses Themas in unser aller Leben hereinreichen; und zwar in einem globalen Zusammenhang. Reichlich komplex, aber rasend interessant. Rasend? Naja, ganz ohne Querverbindungen zur Maschinchenwelt geht's bei mir oft nicht.

log1717d.jpg (24466 Byte)

Was mich zum Grübeln bringt: Von rund 1,33 Milliarden Menschen, die weltweit in der Landwirtschaft tätig sind, arbeiten bloß rund 33 Millionen mit Maschinen. Dieser Teil der Landwirtschaft dominiert aber den Weltmarkt.

Nur etwa 300 Millionen haben Zugtiere zur Verfügung, das Gros von etwa einer Milliarde arbeitet ohne Zugtiere und Maschinen. Doch von den Hungernden der Welt sind etwa zwei Drittel Leute aus dem bäuerlichen Bereich. Wir haben bei "kunst ost" jetzt übrigens des Ausgangspunkt für die Bearbeitung solcher Fragestellungen auf dem Punkt: [link]

 

[kontakt] [reset] [krusche]
16•11