24. März 2011

Daß mir manchmal die Nacht zum Tag wird und umgekehrt, die Dinge laufen schon eine Weile recht kurios. Es lohnt kaum, sich zu wundern. Die Ausschau nach Referenzpunkten scheint mir wesentlich, sonst würde ich womöglich etwas die Orientierung verlieren.

Warum geschieht zur Zeit so vieles, das uns stark erreicht und in Unruhe versetzt? Vielleicht ist bloß allerhand zusammengekommen, während wir eher sorglos die Annehmlichkeiten einer versinkenden Ära des Wohlstandes genossen haben.

Egal, die Dinge sind wie sie sind, das fiel ja alles nicht einfach vom Himmel. Bliebe eigentlich bloß zu klären, was wir daraus schließen und was wir zu tun gedenken.

Bei "kunst ost" sind wir ja nun schon eine Weile am Tun. Das bedeutet, wir haben Strategien gesucht, den Folgen der einbrechenden Strukturen zu trotzen. Heute eröffnen wir unser "April-Festival". Es ist der Beleg für das Gelingen unserer Bemühungen.

Das bedeutet vor allem, wir erproben gerade die Verzahnung von Ehrenamt und Hauptamt, von unbezahlter und bezahlter Arbeit, für ein gemeinsames Vorhaben im Kulturbereich ... Wo kürzlich so viele Menschen meinten, dieses Feld könne man ruhig zusammenkürzen. Hier also die aktive Gegenposition zu so abstrusen Annahmen.

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Inhalte und engagierte Leute. Wo sich das verbinden läßt, tun sich recht erfreuliche Perspektiven auf. Mich wundert ja meine optimistische Stimmung selbst, weil sie in einigem Kontrast zu den Mühen der letzten Monate steht.

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An dieser aktuell bestückten Plakatwand in Gleisdorf scheint mir deutlich ablesbar, was uns Geistreiches zum dominanten kulturellen Status quo einfallen müßte. Operette ("Der Vogelhändler"), Theater ("Ein Sommernachtstraum") und eine Erotik-Messe, das sind inhaltlich unproblematische Vorhaben, allerdings Ereignisse des Landeszentrums. Was haben wir, im Kontrast dazu, vorzubringen?

Eine bloß rhetorische Frage. Die Antwort liegt in unserer aktuellen Arbeit. Anregungen, Ermutigungen, gibt es auch in trivialen Ecken. So hat mir "kunst ost"-Kollegin Nina Strassegger-Tipl gerade einige Fotos geschickt, die sie mit "Mut kannst net kaufen" kommentierte.

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Ich dachte zuerst, da habe unsere Polizei sich einen Bayrischen aufbrezeln lassen, um eine Allzweckwaffe für die Autobahn zu haben. Dann machte mich das "Moorhuhn" im Wappen stutzig.

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Und da wird es dann schon klar, daß sich hier jemand als "Pozilei-Beamter" der Polizei entgegenwirft. Ich vermute, die uniformierte Frau auf dem oberen Foto gehört zur amtlichen Liga und hält gerade Rücksprache mit ihrer Rechtsberatung.

Das Blaulicht werden sie dem Menschen mit Sicherheit runterreißen, denn das auf dem Auto zu führen -- das weiß ich zufällig -- braucht eine eigene Genehmigung. Die bekam etwa der Arzt meines Vertrauens, um so nun auch mit seinem seinem Jahrzehnte alten "Puch-Schammerl" dienstlich ausfahren zu dürfen.

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Apropos "Puch-Schammerl"! Ich hab mit dem Hofrat einen Abstecher in das Grazer "Johann Puch-Museum" gemacht und da, zu meinem großen Vergnügen, in der aktuellen Ausstellung einen "Austro Daimler" entdeckt. An diesen Geschichten ist noch zu arbeiten ...

 

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