25. November 2010 Na, meine billigen Filme, der teure Wein, die Schlaflosigkeit,
Einblicke und Aussichten. Und dann DAS! Fotograf Franz Sattler, Akteur unseres "Kuratorium
für triviale Mythen", stellt zur Zeit im Gleisdorfer "Museum im
Rathaus" aus.
Arbeiten, die sowohl auf visueller Ebene wie
auch konzeptionell ein verblüffender Akzent im hiesigen Kulturgeschehen sind. Es mag
schon sein, daß künstlerische Praxis, die keine Forderungen und Bestellungen entgegen zu
nehmen braucht, sich auch in großer Ichbezogenheit genügen darf. Mag sein. Aber mich
bewegen dann doch mehr jene Künstler, die nicht bloß nach den Bedingungen ihrer
Kunstpraxis fragen, sondern auch nach größeren Zusammenhängen. Wie eben Sattler ...
Also geht's mir gut, obwohl es mir gar nicht so
gut geht; auf dem Kunstfeld. Wo nun sehr viel präzisere Klarheiten erscheinen, was uns
blüht. Und das wird kein Spaziergang. Aber egal, so lange ich inspirierte Leute um mich
habe, lassen sich Dinge bewegen.
Wie eben mit Sandra Kocuvan von der
Kulturabteilung des Landes in einer kleinen Gleisdorfer Session besprochen. Das G'scher
kommt auf uns zu wie einem Zug unter Volldampf, aber wir werden bewegliche Ziele sein.
Also: "Land in Sicht!"
Meine künstlerische Arbeit unterliegt momentan
sehr der Langsamkeit. Nun laufen die letzten Tage unseres "Kultursalon" im
Gleisdorfer "einraum". Da ist momentan noch "Der Tod nahm sich
Zeit für Racak" zu sehen: [link] Ich nehme mir Zeit für Reflexion. Die nächsten Monate wird in
vielen Bereichen kein Stein auf dem anderen bleiben. Was ist wichtig? Was hat Vorrang?
Welche Schritte müssen auf jeden Fall gesetzt werden, egal wie die Bedingungen dafür
sind?
Christa Ecker-Eckhofen, Obfrau von
"kunst ost", leistet sich noch kurz eine Verschnaufpause und die
Annehmlichkeit dieser Pose, wissend, nun werden wir uns in die Kurve zu legen haben. Und
zwar höchst vorausschauend. Wie soll ich es ausdrücken? Der Status quo ist mir nicht
wurscht und wir haben auch einige Gründe zur Sorge. Aber es ist eine aufregende, lebhafte
Zeit. So versteht man plötzlich diesen alten chinesischen Fluch: "Mögest du in
aufregenden Zeiten leben!"
Post scriptum: Hansi N. Neststreu ist wieder da.
Auch wenn wir nicht wissen, wo der Brachialdichter und Freund der Heimat inzwischen
gewesen ist: [link]
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